Mönchengladbach Kurden demonstrieren in der City
Mönchengladbach · Die kurdische Gemeinde hat am späten Samstagnachmittag mit einer Demonstration das Bild in der Mönchengladbacher Innenstadt geprägt. Rund 200 Teilnehmer versammelten sich am Vorplatz des Hauptbahnhofes, um anschließend über die Hindenburgstraße und den Alten Markt auf den Kapuzinerplatz zu ziehen.
Mit zahlreichen Flaggen, Bannern und Sprechchören zogen die Teilnehmer mit leichter Verspätung in Richtung Kapuzinerplatz. Auch Vertreter der Linken und der Antifa begleiteten die Proteste. Die Polizei meldete keine nennenswerten Vorkommnisse und einen ruhigen Verlauf und erwähnte die gute Kooperation mit dem Veranstalter. Einzig betrunkene Fußball-Anhänger fielen durch fremdenfeindliche Kommentare auf, die allerdings ohne Folgen blieben.
Seyit Gökduman, Mitorganisator der Demonstration, erklärte: "Was in Kurdistan passiert, ist sehr schlimm. Wir möchten in Deutschland auf diese Lage aufmerksam machen. Auch in Mönchengladbach." Man werfe der türkischen Regierung vor, im Kampf gegen die offiziell verbotene PKK wahllos Menschen, auch Frauen und Kinder zu töten.
Ein Demonstrant ergänzte: "Es wird zu wenig über diese Problematik gesprochen. Die Zustände sind in manchen Städten, wie beispielsweise in Jizde, katastrophal. Unser Ziel ist es, das Problem auf einer diplomatische Ebene zu lösen. Wir wollen uns selbst verwalten." Solidarisch zeigten sich die Demonstranten mit dem inhaftierten PKK-Führer Abdullah Öcalan, dessen Name mit Sprechchören häufig gerufen wurde: "Freiheit für Öcalan", "Wir verurteilen den Staatsterror der Türkei", oder "Jeder hat das Recht auf Selbstbestimmung" stand auf Bannern.