Mönchengladbach Zweites Chorkonzert mit Besinnlichem zur Passionszeit

Mönchengladbach · Eine besondere Intention verfolgte Maria Benyumova mit der Werkauswahl des von ihr geleiteten zweiten Chorkonzertes, das am Mittwoch, 16. März, 20 Uhr, in der evangelischen Hauptkirche am Rheydter Markt stattfindet. Der Fastenzeit entsprechend, besteht die Programmfolge aus Kompositionen, die nicht etwa plakativ sind, sondern "einen beseelten Klang vermitteln sollen", wie die Chordirektorin betont.

Dafür steht zunächst Edward Elgars "Sospiri op.70" - die Noten des melodiösen Werkes erhielt Benyumova aus dem Nachlass des verstorbenen Generalmusikdirektors Graham Jackson. In zwei impressionistisch gefärbten Tänzen für Harfe und Streichorchester von Claude Debussy, das dem Soloinstrument Extremes abverlangt, stellt sich die neue Harfenistin der Niederrheinischen Sinfoniker, Stella Farina, vor.

Das ergreifende "Adagietto" aus der Sinfonie Nr.5 cis-Moll von Gustav Mahler schließlich, das - so betont die Chordirektorin - "in Bezug auf den adäquaten Klang große Anforderungen an den Dirigenten stellt", leitet zum Hauptwerk des Konzertes über, dem "Requiem op.48" von Gabriel Fauré.

Der französische Komponist hinterließ mehrere Fassungen seiner Totenmesse, in der er bewusst weitgehend die Schilderungen der Höllenqualen - das "Dies irae" - aussparte. Dadurch vermied er jegliche theatralische Wirkung, vielmehr - so äußerte er sich selbst - wollte er Trost spenden, und das meist mit seraphischer Ruhe.

Benyumova entschied sich für die zweite Fassung (1889) dieses Opus, dessen Instrumentarium aus tieferen Streichern (alleine acht Bratschen), Hörnern, Trompeten, drei Posaunen, Pauke, Harfe und Orgel besteht. Lediglich im Sanctus ist eine Solovioline besetzt. Dem Chor sind dankbare Aufgaben übertragen, ebenso den beiden Solisten (Sopran und Bariton).

Karten für das zweite Chorkonzert gibt es unter der Telefonnummer 02166 6151100.

(oeh)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort