Mönchengladbach Geschichtenerzähler vom Land

Mönchengladbach · Sie haben ihre zweite CD produziert - die Jungs von "Hier geht was". Dem Huhn bleiben sie treu.

 Ländlich muss es sein: Da fließen die Gedanken, entstehen die Texte und Melodien. Manna Meurer (Gitarre), Achim Guse (Schlagzeug, Percussion) und Stephan Schwiers (Gesang, Akustikgitarre) sind "Hier geht was".

Ländlich muss es sein: Da fließen die Gedanken, entstehen die Texte und Melodien. Manna Meurer (Gitarre), Achim Guse (Schlagzeug, Percussion) und Stephan Schwiers (Gesang, Akustikgitarre) sind "Hier geht was".

Foto: Karin Poltoraczyk

Irgendwann werden sie wohl zu Ehrenbürgern von Mennrathhött erklärt. Denn ihr Lied von der "Queen von Mennrathhött" ist inzwischen zur Hymne der Bürger dieser kleinen Honschaft am südwestlichen Rand von Mönchengladbach geworden. "Da geht es um eine sehr selbstbewusste Frau, die sich vom Leben nimmt, was ihr gefällt", sagt Stephan Schwiers, der gemeinsam mit Achim Guse und Manna Meurer die Band "Hier geht was" ist. Schwiers ist der Texter, alle gemeinsam komponieren sie ihre Musik.

Und die ist so was von echt und unverbraucht, dass die Jungs vom platten Rheindahlener Land inzwischen eine große Fangemeinde haben. Die beschenken sie jetzt mit ihrer neuen CD - der zweiten. Die erste hieß ganz einfach "Hier geht was", und auf dem Cover war ein Huhn zu sehen. Die neue hat den Titel "Huhn oder Ei" - und da spielt Eierlikör mit Grappa von Dürselen aus Rheydt eine große Rolle.

Auf der Frontseite des Covers ist ein alter Holztisch zu sehen, darauf Brötchen und besagter Eierlikör. Ein Stuhl ist - womöglich nach überreichlichem Genuss des süßen gelben Zeugs - umgekippt, auf dem anderen liegt eine Gitarre. "Das geht nicht gut aus", sagt Stephan Schwiers. Im Inneren des Covers sind die Heroen trinkend zu sehen, auf der Rückseite kreativ denkend. "Die brüten was aus", sagt Stephan Schwiers. Und wer die CD aus der Halterung nimmt, wird auf Weiteres stoßen. Das ist durchdacht - programmatisch fast.

Elf Lieder haben sie auf der CD "für 'nen Kasten Bier" im Studio von Michael "Walli" Walbergs, von dem auch Keyboards und Sounds auf der Scheibe zu hören sind, aufgenommen. Alle sind neu, eins davon auf Platt. "Aber selbst, wenn wir Hochdeutsch singen, klingt das nach Niederrhein", sagen sie. Und sie stehen dazu. Wer mitlesen möchte - bitteschön, dem Cover ist ein Textheftchen zugefügt.

Die Themen der Band sind regional bodenständig. "Die Lieder können in Mennrathhött, aber auch in Mailand oder New York gesungen werden", sagen sie. Oder auch in Griechenland. Das Lied "Wachstumsbeschleunigung" ist schließlich eine Hommage an die Pommesbuden-Kultur der Hellenen. Da heißt es: "Andere Betriebe stecken noch in den Miesen, Christos' Laden ist schon raus aus der Krise. Statt Insolvenz oder kaltem Konkurs, frisst man fette Fritten und hat auch noch Durst."

Die CD von "Hier geht was" wird erstmals am Donnerstag. 30. November, 19 Uhr, im Lax Legere an der Wallstraße 17 vorgestellt. Am Samstag, 2. Dezember, treten die Jungs ab 21 Uhr in der Dorfschenke Rißdorf an der Günhovener Straße 47 auf.

(isch)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort