Mönchengladbach Ein Querschnitt aus 30 Jahren Kunst

Mönchengladbach · Zum runden Geburtstag hat die Wallstraßengalerie alte und neue Künstler wiedervereint.

 Rainer Rieger und Erika Grandt führen seit 1985 die Wallstraßengalerie. Zum runden Geburtstag vereinen sie alte und neue Künstler.

Rainer Rieger und Erika Grandt führen seit 1985 die Wallstraßengalerie. Zum runden Geburtstag vereinen sie alte und neue Künstler.

Foto: Isabella Raupold

Seit 1985 führen Rainer Rieger und Erika Grandt nun schon die Wallstraßengalerie. Zum 30-jährigen Bestehen versammeln sie knapp 50 Arbeiten von den Künstlern, die sie in den vergangenen Jahren ausgestellt haben und präsentieren damit einen interessanten Querschnitt ihrer Galeristentätigkeit. Etwa 40 Künstler haben Rieger und Grandt in ihrem Programm. Mit Paul Seuthe aus dem Sauerland fing alles an, und so ist auch er, ein Freund Emil Schumachers, mit zwei Arbeiten in der Ausstellung vertreten.

Regelmäßig zeigen Rieger und Brandt in Ausstellungen die Entwicklung der Künstler. Am häufigsten in den letzten Jahren waren wohl Mackensen, Behrendt und Heidtmann vertreten. Von Mackensen ist neben anderen ein ganz kleiner, zarter Akt zu sehen. Von Behrendt gibt es wunderbare Farbradierungen, eine Malerei über eine ältere Radierung mit dem Titel "Im Garten der Erinnerung", aber auch eine Bronzeplastik. Brigitta Heidtmann zeigt eine Graphitzeichung auf Holz.

Rieger und Grandt haben europäische Künstler in ihrem Programm, die entferntesten stammen aus Südfrankreich, der nächste aus Mönchengladbach: Robert Heijkoop. Der international Bekannteste mag Corneille sein, niederländischer Mitbegründer der Gruppe COBRA.

Zurückblickend auf die vielen Jahre stellen Rieger und Grandt fest, dass die Kunstsammler in den ersten Jahren offener zu sein schienen. Dass es weniger um die "Wandaktie" gegangen sei als darum, ein Bild, eine Skulptur zu erwerben, die dem Käufer Freude machte.

Nach der Wende wurden Rieger und Grandt durch einen Bekannten auf Mackensen aufmerksam gemacht. Damit begann die "Eroberung" der Künstler in den "neuen Bundesländern", von denen einige im Programm vertreten sind.

Viel Wert legen die Galeristen darauf, dass eine Variation von künstlerischen Techniken zu entdecken ist. So präsentieren sie neben Malerei, Radierung und Collage auch Keramiken, Holzbildhauerei zum Beispiel von Matthias Kadolph und mit einer Arbeit von Susanne Walthermann eine Arbeit auf Papier, die durch viele Nadelstiche entstanden ist.

Zu jeder Arbeit weiß Rainer Rieger eine Geschichte zu erzählen, weiß, was aus den Künstlern, wenn sie den Weg der freien Kunst verlassen haben, geworden ist. Es ist eine sehenswerte Ausstellung, die viele alte Bekannte versammelt.

Die Ausstellung in der Wallstraßengalerie ist dienstags bis freitags von 10 bis 18.30 Uhr und samstags von 10 bis 16 Uhr geöffnet.

(sbr)
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