Mönchengladbach Dreimal Fotokunst in der Galerie Löhrl

Mönchengladbach · Dieter Nuhr, Christof Klute und Anett Stuth stellen ihre Werke bis November an der Kaiserstraße aus.

 Die Fotografie "Yiti 32" hat Dieter Nuhr dieses Jahr im Oman aufgenommen

Die Fotografie "Yiti 32" hat Dieter Nuhr dieses Jahr im Oman aufgenommen

Foto: Dieter Nuhr

"Mir ist meine bildnerische Arbeit genauso wichtig wie meine Arbeit auf der Bühne", sagt Dieter Nuhr. Der fotografierende Kabarettist (oder anders herum?) stellt seine Aufnahmen ab Sonntag in der Galerie Löhrl aus. Aber nicht nur. Von 11 bis 15 Uhr werden dann drei zeitgleich zueinander stattfindende Foto-Ausstellungen eröffnet, neben Werken von Nuhr sind auch Bilder von Anett Stuth und Christof Klute dabei. Löhrls Beitrag zum Parc/ours-Wochenende und darüber hinaus: Bis zum 5. November ist die Schau zu sehen.

"Ich schreibe, ich rede, ich reise, ich fotografiere. Fotografieren ist Festhalten", sagt Dieter Nuhr. "Meine Bilder sind Dokumente eines künstlerischen Konzeptes, die Welt in Reisen zu erfahren, die Verarbeitung des Gesehenen." Dass er mit der einen Form mehr Leute erreiche als mit der anderen, sage weder etwas über die Qualität der Arbeit aus noch über den Grad der Intensität.

Christof Klute nimmt mit seinen Fotografien Gebäude und Orte in den Blick. Dabei erstellt er Bildserien, die den architektonischen Raum und den jeweiligen Ort nicht zum Objekt einer dokumentarischen Betrachtung, sondern zu einem Ort subjektiven Erlebens machen. Dafür sucht er Orte wiederholt auf, spürt ihrer Atmosphäre in wechselnden Lichtverhältnissen nach und konzentriert den Blick auf wiederkehrende Details. So entstehen Bilder zwischen Atmosphäre und Abstraktion.

Anett Stuths Blick changiert zwischen Vergangenheit und Zukunft, zwischen Fotografie und Malerei, Alltag und Film. In ihren Arbeiten fügt die Künstlerin Fotos verschiedener Räume und Orte aus unterschiedlichen Zeiten in verschachtelten Bildebenen zusammen. Gegenwart und Vergangenheit berühren und durchforsten sich, eigenes und fremdes Material in Form von Zitaten und Reminiszenzen finden zueinander. Das Prinzip der Montage wird nicht wegretuschiert, sondern schafft collage-artige Bildkonstruktionen, die unterschiedliche Orte und Zeitebenen durch ein zentrales Thema miteinander verbinden.

Nach der Eröffnung hat die Ausstellung von dienstags bis freitags, 13 bis 18 Uhr, sowie samstags, 10 bis 14 Uhr geöffnet.

Das komplette Parc/ours-Programm unter: www.co-mg.de/parcours

(lukra)
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