Mönchengladbach Betreuungsdienst bietet Unterstützung im Alltag

Mönchengladbach · Eine Pflegestufe beinhaltet auch einen Betrag für Assistenz - vom Einkaufen bis zum Spaziergang.

"Viele Menschen kennen ihre Ansprüche nicht und werden auch von der Pflegekasse nicht aufgeklärt", bedauert Andrea Becker vom Betreuungsdienst "Rund ums Leben". Dabei stehen schon ab Pflegestufe 0 monatlich 104 Euro für Betreuungsangebote zur Verfügung. Das entspricht vier Stunden im Monat, in denen eine Betreuungskraft helfen, unterstützen oder auch nur Gesellschaft leisten kann. Viel ist das nicht. "Schon die Begleitung zu einem Facharzttermin kann so lange dauern", sagt Elfi Nohl, die Inhaberin des Betreuungsdienstes. Aber immerhin ein Anfang.

Die Betreuungsdienste haben damit zu kämpfen, dass ihr spezielles Angebot weitgehend unbekannt ist. Die Pflegedienste sind weitaus bekannter, sie bieten unter Umständen Teile der Betreuungsleistung an, obwohl sie einerseits teurer und andererseits für diese Angebote nicht geschult sind. "Wir beschäftigen examinierte Kräfte wie zum Beispiel Familienpfleger", unterstreicht Elfi Nohl.

Rund 190 Kunden betreuen die 18 Mitarbeiter des Betreuungsdienstes im Stadtgebiet. Sie helfen beim Einkaufen oder kaufen selbstständig ein, sie begleiten bei Arztbesuchen, sie unterstützen beim Vorbereiten des Essens oder machen einen Ausflug mit den meist alten Menschen. Aber auch für Familien beispielsweise mit behinderten Kindern können sie Betreuungsaufgaben übernehmen.

Das neueste Angebot des Betreuungsdienstes ist das so genannte Familiensofa. Dabei handelt es sich um eine Tagesbetreuung, die in den Räumlichkeiten des Dienstes an der Pescher Straße stattfindet. Hier können Senioren mit oder ohne Demenzerkrankung den Tag verbringen, sich auch mal zurückziehen, reden, spielen, essen, wenn die Angehörigen entlastet werden sollen oder andere Aufgaben wahrnehmen müssen. Aber auch Kinderbetreuung ist unter der Überschrift Familiensofa möglich.

(RP)
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