Mönchengladbach Krankenstand in Gladbach deutlich über dem Landesschnitt

Mönchengladbach · In Nordrhein-Westfalen war jede Erwerbsperson im vergangenen Jahr durchschnittlich 15,7 Tage krankgeschrieben. Mönchengladbach lag mit 17,4 Tagen deutlich über diesem Wert. Dies teilte jetzt die Techniker-Krankenkasse (TK) auf Basis ihres aktuellen Gesundheitsreports mit. Die wenigsten Arbeitsunfähigkeitstage im Land gab es demnach in Bonn (12,1 Tage), die meisten in Herne (20,9 Tage). Hauptursachen waren Rückenschmerzen, psychische Probleme sowie akute Infekte der oberen Atemwege. Der Trend aus den Vorjahren setzt sich fort: Beschäftigte in Verwaltungsstädten wie Bonn, Düsseldorf, Köln und Münster haben die geringste Anzahl an Fehltagen - Arbeitnehmer im Ruhrgebiet die höchste. Aber auch Gladbach mischt da eben mit.

Im Vergleich zum Vorjahr sind die Fehlzeiten in NRW insgesamt um 4,2 Prozent angestiegen. "Betriebliches Gesundheitsmanagement wird daher zunehmend wichtiger", sagt Günter van Aalst, Leiter der TK-Landesvertretung in NRW. "Die Digitalisierung hat mittlerweile fast alle Branchen erreicht. Flexible Arbeitszeiten lösen das alte Modell fester Arbeitszeiten zunehmend ab. Das belastet viele Arbeitnehmer stark." Unternehmen müssten die Gesundheit ihre Mitarbeiter daher aktiv fördern. "Wir dürfen nicht nur darüber sprechen, was Beschäftigte krank macht, sondern auch darüber, welche Ressourcen wir fördern können, damit sie lange gesund bleiben. Dabei geht es um viel mehr als ergonomische Arbeitsplätze. Es geht um gute Strukturen, darum, die Mitarbeiter einzubeziehen und vor allem um Wertschätzung."

Grundlage der Auswertungen des Gesundheitsreports bilden anonymisierte Routinedaten zu aktuell 4,6 Millionen bei der TK versicherten Erwerbspersonen, darunter rund 1,1 Millionen aus NRW. Damit sind rund 17 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten zwischen Rhein und Weser bei der TK versichert. Zu den Erwerbspersonen gehören sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und Arbeitslosengeld-I-Empfänger.

(RP)
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