Mönchengladbach Kommentar: Anwohner wissen um ihre Rechte

Mönchengladbach · Wer an der Friedrich-Ebert-Straße wohnt, muss mit Verkehrslärm leben. Das gilt auch für andere wichtige Verkehrsadern der Stadt: Limitenstraße, Gartenstraße und Krefelder Straße zum Beispiel. Doch das Lärm-Argument zieht nicht immer und in jedem Fall.

Fakt ist: Der Straßenverkehr hat in Mönchengladbach erheblich zugenommen, weil bedeutend mehr Fahrzeuge unterwegs sind.

Andererseits hat sich das Blickfeld geändert. Wir wissen heute, dass Lärm krank macht. Wir sind darüber informiert, welche schlimmen Folgen Schadstoffe in der Luft für die Gesundheit haben. Und deshalb müssen Politiker und Verwaltung damit leben, dass kenntnisreiche Anwohner dies nicht mehr kommentar- und kritiklos hinnehmen, sondern sich engagiert für ihre gestärkten Rechte einsetzen.

Mönchengladbach erlebt das nicht nur an der Friedrich-Ebert-Straße. Auch am Schürenweg werden Schritte vor allem gegen den stetig zunehmenden Schwerlastverkehr gefordert. Da die Kassen bei Stadt, Land und Bund leer sind, werden in Zukunft intelligente Lösungen notwendig sein. Das muss nicht unbedingt dazu führen, dass gleich eine Umweltzone eingerichtet wird. Das können auch verkehrslenkende und das Tempo reduzierende Maßnahmen sein, die den geplagten Anwohner mittelfristig helfen.

Paradox ist es, wenn ein Mess-Container erst für drei Jahre zugesagt, dann aber plötzlich fast schon klammheimlich wieder abgezogen wird. Und noch merkwürdiger wird das Vorgehend des Landesamtes, wenn sich dann auch noch herausstellt, dass die Messanlage an der Straße genau richtig stand. Da gibt es Klärungsbedarf.

(RP)
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