Mönchengladbach Kofferfund: Ermittlungen nach Münzraub

Mönchengladbach · Das Beweisstück, das beim Frühjahrsputz gefunden wurde, führt die Ermittler nach Süddeutschland.

Der skurrilste Fund beim Frühjahrsputz am vergangenen Wochenende hat nun Folgen: Der Inhalt des mit Steinen beschwerten Koffers, den Müllsammler aus dem Weiher des Stadtwaldes fischten und der Polizei übergaben, ist laut Polizei einem Münzdiebstahl in Süddeutschland zuzuordnen. Die Ermittlungen laufen.

Nach ersten Erkenntnissen stünden die Dokumente, die im Koffer gefunden wurden, im Zusammenhang mit einer Straftat. Im Gespräch mit unserer Redaktion erklärte die Polizei gestern, dass es sich bei dem Inhalt um Münzhüllen und dazugehörige Zertifikate handele. "Wir gehen derzeit davon aus, dass der Koffer einem Münzraub in Süddeutschland zuzuordnen ist", sagte Polizeisprecher Willy Theveßen. Die Spurensicherung untersuche das Beweisstück derzeit.

Über den Grund, warum der Münzdieb den Koffer nach Entnahme der Münzen nicht entsorgt hatte, könne man nur spekulieren. "Vielleicht hatte der Räuber Angst, dass die Zertifikate irgendwo wieder auftauchen und die Spur dann zu ihm zurückverfolgt werden könnte", mutmaßt Theveßen. Darüber hinaus könnten die Dokumente für den Weiterverkauf des Diebesgutes womöglich noch einmal wichtig werden. Weitere Erkenntnisse gebe es derzeit noch nicht. Der Koffer dient den Ermittlern nun als Beweismittel.

Jedes Jahr stoßen die tausenden Helfer, die sich an der Frühjahrsputz-Aktion beteiligen, auf den Straßen, auf Wegen oder in Gebüschen auf Skurriles. So fand die Bürgerinitiative Geneicken in diesem Jahr beispielsweise alte Computer-Gehäuse, teils sogar noch samt Innenleben. Im vergangenen Jahr fanden die Müllsammler im Geroweiher einen Tresor - leider leer. Und im Jahr 2013 hatten insgesamt 35 Autoreifen und vier große Traktorräder den Weg zur Mülldeponie nicht gefunden.

(mro)
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