Mönchengladbach Keine Expansionsflächen: Jüchener Firma siedelt nach Wickrath um

Mönchengladbach · Horst Dederichs aus Hochneukirch ist von der Gemeinde Jüchen enttäuscht: "Oberste Priorität war für mich, mit meiner Firma in Jüchen zu bleiben und zu expandieren, aber jetzt muss ich das in Wickrath realisieren", bedauert der Inhaber der Tauchsportfirma dive2gether.net. Die für ihn notwendigen Expansionsmöglichkeiten, verbunden mit einer Erweiterung um zwei bis drei Mitarbeiter, finde er jetzt in Wickrath. "Dabei hatte ich eigentlich da, wo ich lebe, auch meine Firma weiter betreiben wollen."

 Auf diesem Grundstück wollte Horst Dederichs seinen Betrieb erweitern. Es soll aber in ein Wohngebiet umgewandelt werden.

Auf diesem Grundstück wollte Horst Dederichs seinen Betrieb erweitern. Es soll aber in ein Wohngebiet umgewandelt werden.

Foto: Salz

Dederichs räumt allerdings ein, dass er auch Absagen aus Grevenbroich, Neuss und zunächst auch aus Gladbach erhalten hatte. Genauso wie Jüchen hätten auch alle anderen signalisiert, dass sie keine Gewerbeflächen mehr zu vergeben haben. Nur durch die nachträgliche Zweiteilung eines größeren Gebietes sei er schließlich in Wickrath noch untergekommen. Und in Jüchen sei ihm das letzte, noch zur Verfügung stehende Gewerbegrundstück an der Robert-Bosch-Straße von BMW Kohl "vor der Nase weggeschnappt worden".

Der Gemeinde Jüchen macht er den Vorwurf, dass sie jetzt mit einer Änderung des Bebauungsplanes für den Ortsteil Holz den Bereich zwischen Von-Werth-Straße und Zum Regiopark nur noch als Wohngebiet und nicht mehr, wie zuvor, als Gewerbemischgebiet ausweisen und nutzen will. Ihm seien zwei weitere Jüchener Unternehmen bekannt, die Flächen suchten. Dederichs fragt: "Warum sollen also vorhandene Gewerbeflächen in allgemeines Wohngebiet gewandelt werden, obwohl die Nachfrage ortsansässiger Unternehmer nicht befriedigt werden kann?"

Außerdem befürchte er als Anwohner der Straße Zum Regiopark künftig eine erhebliche Problematik mit den Stellplätzen und der seiner Auffassung nach viel zu schmalen geplanten Straßenbreite in der Einfahrt zu dem neuen Wohngebiet: Das hat Dederichs der Gemeinde auch bereits mitgeteilt.

(RP)
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