Veilchendienstagszug in Gladbach Starke Polizeipräsenz sorgte für ruhigen Zugverlauf

Mönchengladbach · Am Anfang des Veilchendienstagszuges in Mönchengladbach gab es eine Schrecksekunde: Ein Musiker sollte eine Waffe haben. Doch das bewahrheitete sich nicht.

 Ein Blick in das Lagezentrum des Polizeipräsidiums: Hier liefen die Informationsfäden zusammen.

Ein Blick in das Lagezentrum des Polizeipräsidiums: Hier liefen die Informationsfäden zusammen.

Foto: Polizei

Die Terrorgefahr und die Ereignisse in der Silvesternacht haben auch in Mönchengladbach dafür gesorgt, dass die Polizei über Karneval ihre Präsenz massiv erhöhte. Dafür kam auch Verstärkung von Hundertschaften aus anderen Behörden zum Veilchendienstagszug. "Wir wollen auch für unvorhersehbare Lagen gerüstet sein", sagte Reinhard Lenzen-Fehrenbacher, Leiter des Gesamteinsatzes, Dienstagmorgen nach der Einsatzbesprechung im Polizeipräsidium.

Am Ende des Tages sollte die Bilanz positiv ausfallen. "Es blieb sehr ruhig", resümierte Polizeisprecher Willy Theveßen. Das habe zum einen an dem großen Polizeieinsatz gelegen, aber vielleicht auch ein bisschen an dem regnerischen Wetter.

Dabei hatte es vor dem Start des Veilchendienstagszuges eine echte Schrecksekunde gegeben. Es gab einen Hinweis auf ein Mitglied einer Musikkapelle, das namentlich benannt wurde und angeblich eine Waffe bei sich habe. Durch diese Meldung verzögerte sich der Zugbeginn. Eine Waffe wurde bei dem Mann nicht gefunden. "Da ging es wohl um einen Familienstreit", sagte Theveßen.

Bis 18 Uhr wurden von der Polizei zwei Platzverweise ausgesprochen, einen betrunkenen randalierenden Mann nahm die Polizei wegen Widerstand in Gewahrsam. Eine Anzeige wurde wegen Beamtenbeleidigung geschrieben. Ein Mann fuchtelte am Zugrand mit einem Messer herum. Gegen ihn wird nun wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz ermittelt. Einer Verkehrskadettin fuhr ein Autofahrer über den Fuß. Und ein Wildpinkler wurde erwischt.

Mönchengladbach: So schön war der Veilchendienstag 2020
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So schön war der Veilchendienstag in Mönchengladbach 2020

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Foto: Bauch, Jana (jaba)

An den Karnevalstagen waren in Mönchengladbach doppelt so viele Polizisten wie im vergangenen Jahr im Einsatz. Die Feuerwehr und die örtlichen Hilfsorganisationen waren mit 210 Kräften vertreten. Rund um den Veilchendienstagszug fielen - Stand 18 Uhr - für den Rettungsdienst insgesamt 52 Einsätze an. 19 Verletzte mussten in Akutkrankenhäuser transportiert werden. An den eingerichteten Unfallhilfsstellen konnten 33 Menschen ambulant behandelt werden. Ein großer Teil der Einsätze entfiel auf übermäßigen Alkoholgenuss.

(RP)
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