Mönchengladbach Kinderprinzengarde rockt die Bühne und bekommt viel Applaus

Mönchengladbach · Sein Vater Thomas Schmitz gilt als einer der originellsten Präsidenten des Gladbacher Karnevals. Seit Jahren tritt Schmitz zusammen mit seiner Schwester als "Die Geschwister Schmitz" auf und parodiert auf teils kuriose Weise die Schlagerstars dieser Welt. Der Jubiläumsempfang der Kinderprinzengarde zeigte nun, dass diese Gabe für jecken Blödsinn abgefärbt hat.

 Beim Jubiläumsempfang der Kinderprinzengarde hatten die jungen Karnevalisten ihren Auftritt - es gab für sie viel Applaus.

Beim Jubiläumsempfang der Kinderprinzengarde hatten die jungen Karnevalisten ihren Auftritt - es gab für sie viel Applaus.

Foto: Jörg Knappe

Bei der Playbackshow, die für die Kinder der Kinderprinzengarde Höhepunkt der Session ist, trat mit Prinz Philipp I. die nächste Generation Schmitz in die Fußstapfen seines Vaters. Ob in Frauenkleidern, mit bunten Perücken oder mit hochhackigen Schuhen - Philipp ist jecker als sein Vater.

Die Burggrafenhalle war rappelvoll, und die Kinder der Garde hochmotiviert. Zusammen mit MKV-Maskottchen Bernie, der auch ein Kinderprinzgardist ist, zogen sie auf die Bühne. Bernie holte Jünter, das Maskottchen der Borussia, hinzu.

Zusammen mit den Kindern tanzten die lustigen Gesellen Stippeföttche. Hajo Hering, Hofmarschall des Kinderprinzenpaars und Chef der Kinderprinzengarde, stellte die sechs neuen Mitglieder der Garde vor. Die Session, in der die Garde 55 Jahre alt wird, bedeutet einen Umbruch für die Gesellschaft. Den gibt es alle paar Jahre, wenn ältere Kinder austreten und in andere Gesellschaften wechseln.

Dann kommen kleine Gardisten und Mariechen nach, die schnell integriert werden. Das zeigte der neue Gardetanz. Petra Beckers, die als Trainerin in verschiedenen Gesellschaften für sieben Tänze verantwortlich ist, hat den Kindern den Tanz auf den Leib geschneidert. Ob groß oder klein, alle Kinder haben ihren Platz.

Das Kinderprinzenpaar Philipp I. und Prinzessin Anna-Leonie, die beide aus der Kinderprinzengarde kommen, gratulierte der Gesellschaft und brachte gleich das große Prinzenpaar Michael II. und Niersia Monika mit. Die Tollitäten hatten für alle Kinder im Saal Fläschen mit Seifenblasen mitgebracht.

"Diese Garde ist die Wiege der karnevalistischen Zukunft", lobte der Prinz die Jugendarbeit. Die wird in der Kinderprinzengarde großgeschrieben. "Öffnet eure Gesellschaften für die Kinder. Gerade im Alter zwischen 16 und 18 entscheidet sich, ob sie dem Karneval treu bleiben", rief Hajo Hering die Gesellschaften, die fast alle zum Empfang erschienen waren, auf. Gleiches tat auch Hans Pitz. Als Hering den Gründer der Kinderprinzengarde auf die Bühne holte, hatte so manch einer im Saal die Tränen in den Augen stehen.

Nach dem Auftritt der Hardterbroicher Showtanztruppe Surprise & Fantasy startete die Playbackshow. Im neuen Vereinslied heißt es: "In blau-weiß rocken wir über die Bühne". Wie wahr. Die Show erzählte die Geschichte von Pinocchio, der von Kinderprinzessin Anna-Leonie gespielt wurde. Die Elfe Elfie erklärte dem Holzjungen, was es braucht, um ein richtiger Mensch zu werden. Um es zu verdeutlichen, gab es parodistische Gesangseinlagen. Für die grandiose Darbietung bekamen die Kinder nach der Show minutenlangen Applaus.

(cli)
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