Karneval in Mönchengladbach Randale nach Veedelszügen in Rheindahlen und Hardt

Mönchengladbach · Mehr als 50 Platzverweise wurden ausgesprochen. Ein junger Mann wollte einen Spiegel an einem vollbesetzten Polizeiauto abtreten.

Bilder: Karnevalszug in Mönchengladbach-Rheindahlen 2018
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Das war der Karnevalszug in Rheindahlen 2018

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Foto: Reichartz,Hans-Peter

Eine Gruppe Jugendlicher scheint sich ausgerechnet den Kinderkarnevalszug in Rheindahlen ausgesucht zu haben, um ihren Spaß an der Randale auszuleben. Und auch nach dem Veedelszoch in Hardt war die Polizei am Rosenmontag rund ums Festzelt im Dauereinsatz. Wieder einmal. Denn in beiden Stadtteilen hat es schon häufiger Streitereien und Radau an den Karnevalstagen gegeben. Am heftigsten ging es wohl in Rheindahlen zu. Dort musste die Polizei am Tulpensonntag 45 Platzverweise aussprechen. Zehn junge Männer kamen in Polizeigewahrsam. Es gab drei Schlägereien und drei Leichtverletzte.

Eigentlich sei der Tulpensonntag, die karnevalistische Seite betrachtend, aus polizeilicher Sicht grundsätzlich ruhig und ohne Besonderheiten verlaufen, meldete die Polizei gestern. Polizeisprecher Jürgen Lützen schränkte diese Aussage aber gleich ein: "Wären da nicht die offensichtlich,erlebnisorientierten' Jugendlichen und jungen Männer gewesen, die sich negativ hervortaten." 14.000 Besucher waren zum Veedelszoch nach Rheindahlen gekommen. Und die überwiegend große Mehrheit wollte nichts anderes, als fröhlich und ausgelassen feiern. Während des Umzugs blieb es auch noch weitestgehend ruhig.

Anschließend ging es los. "Die Jugendlichen, die vielfach unkostümiert und kaum alkoholisiert waren, waren offensichtlich darauf aus, Unruhe zu stiften", sagt der Polizeisprecher. Bei den Platzverweisen kam zu zwei Widerstandshandlungen, bei denen ein Polizeibeamter leicht verletzt wurde. Ein junger Mann, der in Gewahrsam genommen werden sollte, hatte im Vorbeigehen versucht, einen Außenspiegel eines Mannschaftswagens der Polizei abzutreten. "Dabei hatte er aber übersehen, dass der Mannschaftswagen vollbesetzt war", berichtet Jürgen Lützen. Die Beamten nahmen eine gefährliche Körperverletzung auf. Ein 25-Jähriger hatte versucht, einen verbalen Streit zu schlichten, und bekam daraufhin einen Schlag mit einer Flasche gegen den Kopf ab. Er wurde ins Krankenhaus gebracht, wo er ambulant wurde. Im Bereich des Hardter Festzeltes Sportplatz war die Polizei ab 16 Uhr mit starken Kräften unterwegs, um Streitigkeiten zwischen den zum teil stark alkoholisierten Personen zu unterbinden. Zwei junge alkoholisierte Männer wurden in Gewahrsam genommen. Auch hier wurden mehrere Platzverweise ausgesprochen.

(gap)
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