Mönchengladbach Hoppediz ist wach - Endlich Karneval

Mönchengladbach · Mit hochgerissenen Armen sprang der Hoppediz aus einem riesigen Globus. Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners eröffnete am Freitagabend die Session. Bis Aschermittwoch feiern die Karnevalisten unter dem Motto "Gladbach umarmt die Welt".

Der Mönchengladbacher Hoppeditz 2016 ist wach
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Der Mönchengladbacher Hoppeditz ist wach

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Als Monika Baumeister-Eßer am Freitagmorgen aus dem Bett stieg, war ihr leicht mulmig zumute. Für sie und ihren Ehemann Michael hatte der letzte Tag als Prinzenpaar begonnen. Auch Anna-Leonie Pütz und Philipp Schmitz hatten ein merkwürdiges Gefühl im Bauch. Für sie endete die Zeit als Kinderprinzenpaar.

Einmal im Ornat, war die Aufregung bei den Tollitäten schnell verflogen. Am Abend machten sie sich auf den Weg ins Alte Zeughaus, trafen dort die Prinzengarden und Abordnungen der Gesellschaften. Es war, als hätte der Karneval nie eine Pause eingelegt. Dabei hat er am Freitag erst neu begonnen. Auf dem rappelvollen Kapuzinerplatz feierten die Karnevalisten Hoppediz-Erwachen.

Willi Kleuser, der Präsident des Mönchengladbacher Karnevalsverbands, ließ die Besucher auf dem Kapuzinerplatz schunkeln und erspähte von der Bühne aus die Standarten. Zur Musik der Regimentskapelle der Prinzengarde der Stadt Mönchengladbach zogen die Karnevalisten auf die Bühne. Zuerst die Garde aus Gladbach, dann die aus Rheydt und die Kinderprinzengarde und schließlich die Gelb-Blauen Funken und die Gesellschaften. Die eigentlich recht große Bühne wurde da fast zu klein. Fast scheint es so, als wollten die Karnevalisten nach den Verwüstungen in der Wagenbauhalle ein Zeichen setzen und sagen: Jetzt erst recht! Dass es fünf Grad kalt war, merkte auf dem Kapuzinerplatz niemand. Die Stimmung war einfach zu gut.

Das Hoppediz-Erwachen ist immer eine zweischneidige Angelegenheit. Den Anfang macht der traurige Teil, nämlich wenn Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners den Prinzenpaaren die Zeichen der närrischen Regentschaft abnimmt. Danach beginnt die Vorfreude. Zwei Funkengardisten der KG Schöpp op Eicken forderten von der Bühne aus die Besucher auf, sich einmal kräftig zu umarmen. Währenddessen wurde ein riesiger Globus, der einen leichten Sprung am Äquator hatte, auf die Bühne gerollt. In ihm saß Hoppediz Josef Amend, der flugs mit hochgerissenen Armen aus ihm heraussprang. "In 80 Tagen um die Welt!", rief er den Besuchern zu.

Zwar war das Hoppediz-Erwachen nicht wie in den Vorjahren in eine Geschichte eingebettet, aber dennoch gelungen. "Gladbach umarmt die Welt" lautet das Motto der Session. "Das drückt viel aus. Vor allem, dass Menschen in unserer Stadt willkommen sind", sagte Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners und sprach danach die Worte, auf die der ganze Platz gewartet hatte: "Ich erkläre die Session hiermit für eröffnet!"

(cli)
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