Mönchengladbach Junge Kreative beim Potpourri-Festival

Mönchengladbach · Älter als 23 Jahre alt ist keiner der 15 Organisatoren des Potpourri-Festivals, und das merkt man dem Programm auch an.

 Die Besucher des Festivals erwartet Musik, Poesie, Filme und Workshops.

Die Besucher des Festivals erwartet Musik, Poesie, Filme und Workshops.

Foto: potpourri festival

Den musikalischen Rahmen des diesjährigen Band-Contests, dem sich fünf talentierte Nachwuchsgruppen aus Mönchengladbach und Umgebung stellen, bilden die aufstrebenden Headlinerbands Giant Rooks (Samstag, 21.45 Uhr) und Sparkling (Freitag, 22.15 Uhr) sowie die Vorjahressiegerband Die Von Gestern (Freitag, 21.15 Uhr). Als weitere musikalische Show Acts werden das Musik-Duo Girl (Samstag, 19.55 Uhr) und die Gruppe Moving Places Collective (Samstag, 20.45 Uhr) begrüßt.

Der Vorentscheid des Band-Contests findet am Freitag um 18 Uhr statt, das Finale am Samstag um 18.30 Uhr. Eine Jury gibt es nicht, allein das Publikum entscheidet. Wer selbst Lust hat, etwas Musik zu machen, kann am Samstag um 17.30 Uhr zur Jam-Session kommen, bei der verschiedene Musikrichtungen gespielt werden.

Wer genug von der Musik hat, kann am Samstag ab 16.30 Uhr bei den rein sprachlichen Ausführungen im Poetry-Bus zuhören. Die Themenauswahl der jungen Poeten ist breitgefächert. So gibt es Texte über aktuelle Ereignisse in der Welt, genauso aber auch über persönliche Gedanken, Emotionen und Erlebnisse sowie über lustige und absurde Geschichten aus der Fantasie der Redner. Grenzen gibt es auf jeden Fall keine, und schon die Location -der NEW Poetry Bus - macht den Programmpunkt zu etwas Besonderem.

Im gleichen Bus werden zudem zwei Filme gezeigt. In "Designed Babies", realisiert von der Marienschule Mönchengladbach, geht es um die Grenzen der Genforschung. Wie weit dürfen die Menschen bei der Schaffung eines "perfekten" Babys, so wie aus dem Katalog, gehen? Der zweite Film, gedreht von drei Kommunikationsdesignstudenten der Hochschule Niederrhein, beschäftigt sich mit dem Thema Zukunft. Wie lebt, denkt und handelt der Mensch im Jahr 2066?

Last but not least haben sich die Organisatoren des Potpourri Festivals in diesem Jahr auch noch etwas Neues einfallen lassen: Workshops. Los geht es am Samstag um 12 Uhr zum Thema Flüchtlinge. Dabei soll erarbeitet werden, was man in Mönchengladbach für die Flüchtlinge tun kann, und was diese neue Situation für die Stadt bedeutet. Im Anschluss lautet um 14 Uhr das Thema "Genderpretender - Geschlecht, Liebe, Sex und andere Lebenslügen". Gemeinsam mit dem Referenten Tarek Shukralla wird beleuchtet, wie Sexismus, Homophobie und andere Phobien entstehen.

Am Ende, um 16 Uhr, wird schließlich noch ein Panel angeboten, das sich damit beschäftigt, wie damit umzugehen ist, wenn aus der Liebe zur Kultur plötzlich eine wirtschaftliche Beziehung wird. Kann man seine Ideale weiterhin vertreten oder spielen dann nur noch wirtschaftlicher Erfolg und Effizienz eine Rolle? Diesen und vielen weiteren Fragen gehen die Kreativen nach.

Der Eintritt ist frei. An beiden Abenden gibt es jeweils ab 23 Uhr noch eine große Aftershowparty. Infos unter www.potpourrifestival.de.

(RP)
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