Mönchengladbach Jung, engagiert und ausgezeichnet

Mönchengladbach · Der Junior-Benediktpreis ist zum zweiten Mal für ausgeprägtes gesellschaftliches Engagement verliehen worden.

 Sonderpreis für einen Kurs der KBS-Akademie für Gesundheitsberufe

Sonderpreis für einen Kurs der KBS-Akademie für Gesundheitsberufe

Foto: Rietdorf Angela

Am Ende kann die Jury sich nicht entscheiden und vergibt drei erste Preise. Und das mit Recht, denn die drei für den Junior-Preis des Benediktpreises von Mönchengladbach nominierten Gruppen sind jede auf ihre Weise ausgesprochen preiswürdig. Und auch der Sonderpreis ist mehr als verdient.

 Hochschulstudenten unterstützen Projekte in Nepal.

Hochschulstudenten unterstützen Projekte in Nepal.

Foto: Rietdorf

Der Benediktpreis von Mönchengladbach wird in seiner neuen Form seit 2012 für besonders wertorientiertes Handeln im Rahmen der christlich-abendländischen Kultur verliehen. Seit 2015 hat er einen Spross, den Junior-Preis für die 17- bis 30-Jährigen, die sich in herausragender Weise engagieren. Und es sind viele, die sich ehrenamtlich einsetzen. "Wir hatten zahlreiche Vorschläge zu sichten", zeigt sich Helmut Linnenbrink, Vorsitzender des Benediktpreis-Vereins erfreut.

 Die Macher des Festivals "Hardtbeat" wurden geehrt.

Die Macher des Festivals "Hardtbeat" wurden geehrt.

Foto: Rietdorf Angela

Die vier Gruppen, die dann ausgezeichnet wurden, engagieren sich alle in beeindruckender Weise, aber in sehr unterschiedlichen Feldern. Studenten der Hochschule Niederrhein unterstützen Projekte in Nepal, die rund 8000 Menschen erreichen. Sie helfen bei der Finanzierung eines Waisenhauses, einer Schule und eines Ausbildungszentrums in einer ländlichen Himalaya-Region. Etliche der ehrenamtlichen Helferinnen waren auch schon selbst zu einem Praktikum in Nepal. "Wir haben uns in die Menschen dort verliebt", erklärt Corinna Hilgner, die Vorsitzende des Vereins, das zeitintensive Ehrenamt. Das Projekt "Trainieren für einen neuen Start" wird ebenfalls von Studenten getragen, Ihr Ziel ist es, bei der Integration von Flüchtlingen zu helfen, indem sie sie an den Vereinssport heranführen. Ein großer von den Hochschülern organisierter Projekttag in Krefeld verlief durchweg positiv: 150 Flüchtlinge und 20 Vereine nahmen Kontakt auf. "Wir wollen uns auch in Zukunft mit integrativen Sportprojekten befassen", blickt Philipp Gründken in die Zukunft. Die Katholische Junge Gemeinde in Hardt wiederum hat es sich zum Ziel gesetzt, die kulturelle Seite Mönchengladbachs zu stärken. Die jungen Ehrenamtler haben mit "Hardtbeat" ein Open-Air-Festival ins Leben gerufen, bei dem sich "umsonst und draußen" junge Bands vorstellen. Mit fünf Bands hat man angefangen. Der Erfolg war groß, das Wachstum auch. In diesem Jahr werden zwölf Bands zehn Stunden lang Livemusik präsentieren. Über 50 Ehrenamtler helfen bei der Organisation des Festivals. Diese drei Gruppen wurden von der Jury jeweils mit dem ersten Platz und einem Preisgeld von 1000 Euro ausgezeichnet. "Das sind Projekte, die wir nicht unterschiedlich bewerten wollten", sagt Linnenbrink. "Jedes ist auf seine Weise herausragend und animiert zum Nachahmen."

Ein weiteres Projekt beeindruckte die Jury ebenfalls so, dass sie einen mit 300 Euro dotierten Sonderpreis vergab: Ein Kurs der KBS-Akademie für Gesundheitsberufe hat mit großer Begeisterung viel Zeit investiert und Spenden für Philipp gesammelt, einem kleinen Jungen, dem eine Delfin-Therapie finanziert werden sollte. "Wir sind stolz, einen Beitrag geleistet zu haben", erklärt Kristina Fleuth. "Die Therapie hat für Philipp einen großen Schritt in Richtung Selbstständigkeit gebracht." Im Rahmen der feierlichen Preisübergabe zeigt sich auch Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners beeindruckt. "Der Preis ist Anerkennung und Auszeichnung für ausgeprägtes gesellschaftliches Engagement", hebt er hervor.

(RP)
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