Mönchengladbach "Jeder sollte seinen Bezirksbeamten kennen"

Mönchengladbach · Frithjof Lutter ist neuer Chef der "Schutzmänner an der Ecke". Er will den Bezirksdienst noch bekannter machen.

 Frithjof Lutter leitet ab jetzt den Bezirksdienst für die gesamte Stadt.

Frithjof Lutter leitet ab jetzt den Bezirksdienst für die gesamte Stadt.

Foto: Raupold

Er ist ein erfahrener Polizeibeamter, hat nach seiner Ausbildung 1981 in Mönchengladbach im Streifendienst begonnen und bis heute alle Facetten der Polizeiarbeit kennengelernt. Jetzt ist Frithjof Lutter, Erster Polizeihauptkommissar, der Leiter des Bezirksdienstes. Und damit hat er laut Polizeipräsident Mathis Wiesselmann eine ganz wichtige Aufgabe übernommen. "Die Polizei hat Personal abgebaut, aber der Bezirksdienst wurde nie infrage gestellt", sagt Wiesselmann. Nach wie vor gebe es in Mönchengladbach 26 Beamte in dieser Position. Sie werden die "Schutzmänner an der Ecke" genannt, weil sie für einen bestimmten Stadtbezirk und die dort lebenden Menschen zuständig sind. Sie haben Kontakte in Schulen, Seniorenheimen, religiösen Einrichtungen und Flüchtlingsunterkünften. Sie beschäftigen sich viel mit den i-Dötzchen, damit diese sicher zur Schule kommen. Sie begleiten Martins- und Schützenumzüge. Und sind jederzeit Ansprechpartner, wenn die Menschen ein Anliegen haben, wenn es ein Problem im Bezirk gibt, für das man nicht gleich den Notruf wählen möchte.

Frithjof Lutter, der selber schon einmal den Bezirksdienst von Rheydt leitete, weiß, wie vielfältig die Aufgaben der Bezirksbeamten sind: "Sie arbeiten auch für die Justizbehörden. Jährlich versucht der Bezirksdienst, 2000 bis 2500 Haftbefehle zu vollstrecken. Das gelingt nicht in allen Fällen, aber in vielen", sagt er. Wegen des Personalabbaus bei der Polizei würden die Bezirksdienstbeamten auch immer häufiger bei Demonstrationen, Bundesligaspielen und Konzerten im Sparkassen-Park eingesetzt.

Trotz der vielen Aufgaben würden die Polizeibeamten noch viele Dinge freiwillig übernehmen, weil es ihnen am Herzen liegt, sagt Lutter. Der enge Kontakt zu den Menschen sei enorm wichtig - so wichtig, dass Lutter den Bezirksdienst jetzt noch bekannter machen will.

(RP)
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