Mönchengladbach Immer mehr wollen am Bökelberg bauen

Mönchengladbach · Der Bökelberg hat seine triste Zeit offenbar hinter sich. In den vergangenen Quartalen ist das Interesse von bauwilligen Investoren an den Grundstücken auf dem Gelände des früheren Borussen-Stadions deutlich gestiegen.

 Ginge es nach dem Bundestag, würde das Entsendegesetz bald nicht mehr nur für die Baubranche gelten.

Ginge es nach dem Bundestag, würde das Entsendegesetz bald nicht mehr nur für die Baubranche gelten.

Foto: ddp, ddp

Ende 2009 waren 13 Grundstücke verkauft, mittlerweile sind es insgesamt 15 Grundstücke, und sieben weitere wurden in den vergangenen Monaten bereits zum Kauf reserviert. "Die Nachfrage hat im zweiten Quartal ordentlich angezogen", sagt Dr. Ulrich Schückhaus, Geschäftsführer der Entwicklungsgesellschaft Mönchengladbach (EWMG), die die Grundstücke vermarktet. Die sind seit Anfang 2007 auf dem Markt. Der Abriss des Stadions hatte im Januar 2006 begonnen, die Haupttribüne wurde am 7. März 2006 gesprengt.

Die Teuersten sind begehrt

Schückhaus rechnet damit, dass die reservierten Grundstücke spätestens bis September verkauft sein werden. Zeitnah müssen die Käufer dann mit dem Bau eines Hauses beginnen. Damit wäre rund ein Drittel der insgesamt 70 Baugrundstücke verkauft. Nach schleppendem Beginn des Verkaufs vor einigen Jahren nimmt das exklusive Wohngebiet offenbar langsam Form an. Die Grundstücke galten bereits als Ladenhüter, weil sich kaum jemand für sie interessierte.

Nicht mehr nur die Filetgrundstücke auf dem oberen Teil des Geländes (dort heißt die Straße "Auf dem Bökelberg") sind gefragt. Dort kostet der Quadratmeter auf den teuersten Grundstücken bis zu 395 Euro. Die teuersten Grundstücke entlang der früheren Haupttribüne des Stadions sind besonders begehrt — und zum großen Teil bereits verkauft. Mittlerweile sind aber auch vier Grundstücke auf dem unteren Teilstück an der Bökelstraße reserviert worden.

Dort gehen die Grundstückspreise auf bis zu 278 Euro pro Quadratmeter herunter. Dem Vernehmen nach liegen Anfragen von Projektentwicklern vor, die so genannte Stadthäuser mit mehreren Wohneinheiten bauen wollen. Außerdem planen Interessenten den Bau von so genannten Passivhäusern. "Der Bökelberg war insgesamt eines der positivsten Ergebnisse des vergangenen Jahres", sagt Ulrich Schückhaus.

In fünf Jahren alles weg?

Noch keine konkreten Anfragen gibt es jedoch für die Straße "In de Kull", wo der günstigste Quadratmeter für rund 294 Euro zu haben ist. Schückhaus rechnet allerdings damit, dass in rund fünf Jahren alle Grundstücke verkauft sein können. "Es handelt sich immerhin um die interessantesten Grundstücke der Stadt", sagt Schückhaus. "Die sind uns lieb und teuer." Bis das Wohngebiet Bökelberg allerdings fertig ist, wird es noch Jahre dauern.

(RP)
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