Mönchengladbach IHK prognostiziert Licht und Schatten für die Wirtschaft

Mönchengladbach · Die Gladbacher Wirtschaft wird 2016 von positiven und negativen Entwicklungen beeinflusst - dies zeigt eine Analyse der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein nach Auswertungen von eigenen Daten und amtlichen Statistiken von IT NRW und der Arbeitsagentur. Bei der jüngsten Konjunkturumfrage meldeten die Mönchengladbacher Betriebe eine weniger gute Lage. Zudem beklagt die Industrie Umsatzverluste. Allerdings: Die Beschäftigung in Mönchengladbach wächst weiter überdurchschnittlich stark.

"Die Stimmung bei den Unternehmen ist schlechter als in der Region insgesamt", sagt Jürgen Steinmetz, IHK-Hauptgeschäftsführer. Insbesondere die Industrie der Stadt melde schlechte Werte. Das Jahr 2015 war für die verarbeitenden Betriebe weniger erfolgreich als 2014. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sind die Umsätze bis Oktober um 4,2 Prozent gesunken. Dies betrifft sowohl den Export mit einem Minus von 4,6 Prozent als auch den Binnenhandel mit einem Rückgang von 3,8 Prozent. Eine Veränderung der Lage ist für die kommenden Monate wohl nicht in Sicht. Jeweils 22 Prozent der Betriebe erwarten laut der IHK-Umfrage aus dem Spätsommer eine Verbesserung beziehungsweise eine Verschlechterung der Geschäftslage. "Die Geschäftserwartungen sind damit pessimistischer als in der Gesamtregion", so Steinmetz.

Die Lage auf dem Arbeitsmarkt hat sich allerdings positiv entwickelt. Die Beschäftigtenzahl lag zum März 2015 bei 91.800. Seit März 2014 wurden somit gut 2700 Beschäftigungsverhältnisse geschaffen. Vor allem der Wirtschaftszweig Verkehr und Lagerei hat Mitarbeiter eingestellt. Hier lag das Plus bei 17 Prozent, das entspricht 1000 Stellen. Die Arbeitslosenquote bleibt trotz der Ansiedlungserfolge mit 10,7 Prozent (November) im Vergleich zur NRW-Quote (7,6) überdurchschnittlich hoch. Die Zahl der Arbeitslosen ist seit November 2014 geringfügig um 1,7 Prozent gestiegen. "Das zeigt: Auf den Ansiedlungserfolgen der vergangenen Jahre darf man sich nicht ausruhen. Der Wirtschaftsstandort benötigt weitere Wachstumsimpulse", erklärt Steinmetz.

(RP)
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