Hundehasser in Mönchengladbach Hund Bounty wäre fast an einer Rasierklinge gestorben

Mönchengladbach · Eine falsche Bewegung und der kleine Hund hätte nicht überlebt: Wie ein Röntgenbild zeigt, steckt eine Rasierklinge in seinem Magen. Bounty hatte sie vermutlich mit einem Köder verschluckt, den ein Hundehasser ausgelegt hatte.

Hunde-Köder: Malteser-Shi Tzuhat eine  Rasierklinge im Bauch
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Kleiner Hund hat eine Rasierklinge im Bauch

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Foto: Familie E.

Rolf E. hat sich langsam wieder gefangen. Der 43-jährige Familienvater aus Mönchengladbach musste mit ansehen, wie sein kleiner Hund Bounty beinahe an der verschluckten Rasierklinge gestorben wäre. "Das war wirklich unglaublich knapp. Eine falsche Bewegung und Bounty wäre gestorben", sagt der Gladbacher im Gespräch mit unserer Redaktion. Der Hund der Familie, ein Yorkshire-Shi Tzu-Mix, wurde am Sonntag in einer Tierklinik notoperiert.

Zuvor war dem 43-Jährigen aufgefallen, dass seine beiden kleinen Hunde Bounty und Tom auffällig ruhig gewesen sind: "Sie waren auf einmal ganz still und zaghaft." Tom, ein Yorkshire-Terrier-Mix, habe dann beim Gassigehen sein Geschäft gemacht. "Da sich beide Hunde wirklich auffällig verhalten haben, habe ich mit Handschuhen den Kot von Tom untersucht und darin eine Rasierklinge gefunden", sagt der 43-Jährige.

Hundehasser in Mönchengladbach: Hund Bounty wäre fast an einer Rasierklinge gestorben
Foto: Familie/Grafik: Radowski

Umgehend sei die Familie mit beiden Hunden in eine Tier-Notfallpraxis gefahren. "Dort wurden dann Ultraschallbilder gemacht. Tom hatte tatsächlich die Klinge schon ausgeschieden, aber bei Bounty steckte sie noch in der Magenschleimhaut", erzählt der Hundehalter. Man habe den Hund umgehend operiert. Einen Tag später konnte die Familie Bounty aus der Klinik abholen. "Er ist noch ein bisschen schlapp, aber wir sind froh, dass er wieder bei uns ist", sagt der 43-Jährige.

Über das skrupellose Vorgehen der Menschen, die Rasierklingen oder Gift in Hunde-Ködern verstecken, ist der Familienvater immer noch fassungslos. "Dass daran Hunde qualvoll sterben können ist ja schon schlimm, aber denken die einmal darüber nach, dass vielleicht auch kleine Kinder solche Köder verschlucken können?", fragt der Gladbacher. Zur Anzeige hat er den Vorfall nicht gebracht. "Da käme eh nichts bei 'rum", sagt er.

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Foto: Gemeinde/Gemeinde Weeze

Laut Polizeiangaben kam es in der letzten Zeit zu keinen vermehrten Fällen von vergifteten oder präparierten Hunde-Ködern in Mönchengladbach. Der Bereich, in dem die Hunde von Rolf E. vermutlich den Köder geschluckt haben, erstreckt sich vom Friedhof in Giesenkirchen bis hin zu Merkzweckhalle.

In Zukunft wolle er nur noch in Begleitung mit den Hunden Gassi gehen. "Da hat man genau im Blick, an was die Hunde gerade schnüffeln oder was sie fressen". Eine andere Route will er mit den Hunden jedoch nicht wählen. "Dann hätten die Hundehasser ja erreicht, was sie wollten. Nein, die Hunde sollen lieber in ihrer gewohnten Umgebung sein", sagt der Familienvater.

(skr)
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