Mönchengladbach Hier wohnen die heimatlosen Tiere

Mönchengladbach · Seit 65 Jahren gibt es das Tierheim am Hülserkamp. Derzeit leben dort rund 120 Katzen, 20 Hunde und viele Kleintiere. Das Heim finanziert sich über drei Säulen: Zuschüsse von der Stadt, Stiftungsgelder und private Spenden.

 Gerd Gröne-Gormanns ist der Vorsitzende des Vereins Tierschutz, der sich im Tierheim am Hülserkamp um Hunde, Katzen und Kleintiere kümmern. Das Heim gibt es mittlerweile seit 65 Jahren.

Gerd Gröne-Gormanns ist der Vorsitzende des Vereins Tierschutz, der sich im Tierheim am Hülserkamp um Hunde, Katzen und Kleintiere kümmern. Das Heim gibt es mittlerweile seit 65 Jahren.

Foto: detlef ilgner

Schon auf dem kleinen Parkplatz vor dem Tierheim ist das Gebell der Hunde zu hören. Die ersten Katzen kommen bis ans Auto und schnuppern neugierig. Einmal ausgestiegen, begleiten die Samtpfoten die Besucher gerne bis zum Eingang des Tierheims am Hülserkamp. Sie freuen sich über jeden Besuch und hoffen, endlich ein schönes neues Zuhause zu finden. Das Refugium der heimatlosen Tiere wird mit viel Engagement geführt. Die Mitarbeiter und Ehrenamtler kümmern sich 365 Tage im Jahr um die Vierbeiner und anderes Getier. Dass es dem Tierheim im Moment recht gut geht, liegt vor allem an den vielen Mönchengladbachern, die regelmäßig spenden. Ohne sie könnte das Tierheim nicht überleben. Und die Tiere würden schon wieder ihre Heimat verlieren.

"Wir finanzieren uns über drei Säulen", erklärt der Vorsitzende des Vereins Tierschutz, Gerd Gröne-Gormanns.. Die erste Säule ist der Zuschuss der Stadt. Er ist erhöht worden, da das Tierheim darlegen konnte, dass das Geld dringend benötigt wird. Im Rat haben alle Parteien zugestimmt. Die zweite Säule ist die Wilberz-Stiftung. Von ihr gibt es einmal im Jahr eine Spende. Die dritte und wichtigste Säule sind aber die vielen Spenden, die das Tierheim erreichen. "Würde dort etwas wegbrechen, könnten wir bald Insolvenz anmelden", sagt Gröne-Gormanns. Er ist dankbar, dass viele Mönchengladbacher immer wieder gerne helfen.

Gespendet werden kann so gut wie alles. Geldspenden werden für den Unterhalt des Tierheims benötigt. Futterspenden sind immer gern gesehen. Aber auch Reinigungsmittel, um die Gehege zu säubern, werden immer wieder dringend gebraucht. Eine bestimmte Gruppe Spender gibt es nicht. Mal sind es Unternehmen, mal Privatpersonen und manchmal auch Schulklassen. "Vor kurzem hat eine ganze Schule für uns gesammelt. Wir haben Futter und eine Geldspende bekommen", erzählt Gerd Gröne-Gormanns. Als Dank besuchte er die Kinder in der Aula ihrer Schule und berichtete ihnen über das Tierheim.

Das gibt es schon seit 65 Jahren. Am 1. April 1951 wurde es gegründet. Vor zehn Jahren drohte die Insolvenz, aus der man sich aber retten konnte. Der Tierschutz Mönchengladbach, der das Tierheim betreibt, hat derzeit vier Vollzeitstellen und vier Halbtagsstellen. Hinzu kommen viele Ehrenamtler, die helfen.

Arbeit und Sorgen zugleich machen im Moment vor allem die rund 120 Katzen. Viele von ihnen sind Freigänger und möchten nicht in einer Wohnung leben. Hinzu kommen rund 20 Hunde, Kaninchen, Vögel und andere Kleintiere. Neben den Mitgliedern des Vereins gibt es viele Fördermitglieder, die mit einem kleinen Beitrag dafür sorgen, dass dem Tierheim nicht das Geld ausgeht. Fördermitglied kann im Tierheim übrigens jeder werden. Auch ehrenamtliche Gassigeher werden immer gesucht.

Wer dem Tierheim mit einer Geld- oder Sachspende helfen oder einem Tier eine neue Heimat bieten möchte, kann sich beim Tierschutz Mönchengladbach telefonisch unter 02161 602214 melden. Informationen gibt es auch im Internet unter www.tierschutz-moenchengladbach.de.

(cli)
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