Mönchengladbach Heimlicher Raucher auf Minto-Toilette löst Großalarm aus

Mönchengladbach · Laute Sirenen, die durch die Stadt hallen, eine Durchsage in mehreren Sprachen, die die Besucher des Einkaufszentrums darauf hinweisen, das Gebäude umgehend zu verlassen. Wieder musste das Minto evakuiert werden. Für Einsatzleiter Miguel Diaz war es der zweite Einsatz an der Hindenburgstraße innerhalb von zehn Tagen.

 Fünf Einsatzfahrzeuge standen gestern Nachmittag vor dem Minto an der Hindenburgstraße - für die Busse gab es kaum ein Durchkommen.

Fünf Einsatzfahrzeuge standen gestern Nachmittag vor dem Minto an der Hindenburgstraße - für die Busse gab es kaum ein Durchkommen.

Foto: esc

Zuletzt war der Auslöser des Alarms einen Tag nach den Terroranschlägen in Paris unklar, jetzt vermutet Diaz einen heimlichen Raucher auf einer Toilette im Shoppingcenter. Die Meldung ging bei dem Feuerwehrmann um 15.56 Uhr ein, fünf Einsatzfahrzeuge von zwei Wachen rückten aus. Vielleicht sei die Brandmeldeanlage zu sensibel, sagt Diaz. "Vielleicht sollten weitere Melder eingebaut werden, die auf mehrere Reize reagieren."

Für das Center-Management funktioniert die Brandmeldeanlage einwandfrei. "Sie ist so neu wie das Minto." Sobald es ein Sicherheitsproblem gebe, werde umgehend evakuiert. "Umsätze und Frequenz hin oder her", sagt ein Mitarbeiter, der den möglichen Verursacher bei der Polizei anzeigen will. Sofern er ermittelt werden kann. "Hier ist es einfach nicht erlaubt, zu rauchen", sagt der Mitarbeiter verständnislos.

Während der Evakuierung sammelten sich hunderte von Menschen vor den Haupteingängen. Fast 20 Minuten mussten sie warten, ehe sie ihre Shopping-Tour fortsetzen konnten. Auch die Händler und Mitarbeiter standen in dieser Zeit vor den Eingängen, manche in Decken eingewickelt, weil sie keine Zeit mehr hatten, ihre Jacken zu schnappen. Obwohl sich viele Schaulustige auf der gegenüberliegenden Straßenseite, zum Teil auf der Straße selbst, sammelten, "gab es beim Fahrplan der NEW-Busse nur Verspätungen im Minutentakt", so Daniela Veugelers von der NEW. Hat der Verursacher fahrlässig gehandelt, dann können hohe Kosten auf ihn zukommen, weiß Peter Spiertz von der Polizei. "Zum Beispiel kann die Feuerwehr die Einsatzkosten in Rechnung stellen."

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort