Mönchengladbach Hardt feiert 900-jähriges Jubiläum

Mönchengladbach · In der Gesamtschule Hardt lud der Heimat- und Bürgerverein ein, 900 Jahre Hardt zu feiern. Ein gelungener Abend - der Vereinsmitglieder und Gäste über das verregnete Sommerfest hinwegtrösten konnte.

 Fred Hendricks, Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners, Hiltrud van de Mey vom Heimatverein und Bezirksvorsteher Herbert Pauls begrüßten die Gäste beim Festakt anlässlich des 900. Geburtstags des Stadtteils.

Fred Hendricks, Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners, Hiltrud van de Mey vom Heimatverein und Bezirksvorsteher Herbert Pauls begrüßten die Gäste beim Festakt anlässlich des 900. Geburtstags des Stadtteils.

Foto: fOTO. jÖRG Knappe

Volle Sitzreihen, herzliche Stimmung, es herrscht eine durchweg positive Atmosphäre. "Das tat dann schon ganz gut", sagt Hiltrud van de Mey, die Vorsitzende des Heimat- und Bürgervereins Hardt. Sie hat das weniger gelungene Fest im Sommer noch gut in Erinnerung.

Der Verein freute sich über die gut besuchte Sponsoren-Gala. Umso mehr, weil die Festlichkeiten im Sommer buchstäblich ins Wasser gefallen waren. In diesem Jahr beging Hardt seinen 900. Geburtstag bereits Ende Juni. Dem Wetter geschuldet allerdings nicht unbedingt gelungen, wie van de Mey berichtet.

"Alle Vereine hatten das Fest-Programm gemeinsam gestaltet", erzählt van de Mey. Mit "viel Liebe und Herzblut" seien sie und ihre Kollegen an die Planung gegangen - nur um zu erleben, wie die Hardter lieber zuhause blieben, statt das Jubiläum des Stadtteils zu feiern, weil das Wetter nicht mitspielte. "Es war schon hart, das durchzuhalten." Für das Wetter könne ja keiner was, aber umso mehr hätte sie sich gewünscht, dass die Hardter zusammenhalten und dem miesen Wetter gemeinsam die Stirn bieten.

"Mit drei Leuten saß ich vor der Bühne, wo der Gesangsverein auftrat, es waren noch 15 Aussteller aus Holland da", berichtet van de Mey. "Es war kalt und nass, und ich war kurz davor, abzubrechen und nach Hause zu gehen." Aber gemeinsam hätten alle Vereine und anwesenden Gäste das Programm durchgezogen. "In den Hardter Vereinen wird sehr stark zusammengehalten", sagt Fred Hendricks, der im Heimatverein die Finanzen verwaltet.

Doch bei dem Fest für die Sponsoren kann von Trübsal oder betrübter Stimmung nicht die Rede sein. Auf der Bühne begeistern die Rockstreicher von der Musikschule in Mönchengladbach, einer der Höhepunkt des Abends, sind sich van de Mey und Hendricks einig. "Das war der Burner", sagt die Vorsitzende zum Auftritt der jungen Musiker.

Auf viel Interesse bei den etwa 90 Gästen stieß ebenfalls ein historischer Vortrag. Sie konnten mitverfolgen, was sich in 900 Jahren in Hardt getan hat. "In Archiven wurde der erste Eintrag zu einem Bauern entdeckt, der auf Hardter Boden 1116 Zinsen gezahlt hat", erzählt Hendricks. Die erste Aufzeichnung zu dem Gladbacher Stadtteil, und somit gilt 1116 als das Gründungsjahr.

Und nach den Ansprachen von Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners und Bezirksvorsteher Herbert Pauls sei ihr "ein Stein vom Herzen gefallen". Die zahlreichen Sponsoren, und auch Pauls, unter dessen Schirmherrschaft die Veranstaltung im Sommer stand, zeigten sich zufrieden. Nicht zuletzt darüber, dass in Hardt Brauchtum und Tradition gelebt werden. Sogar in der Wahl der Garderobe für den Abend, wie Hendricks und van de Mey beim festlichen Abend bewiesen - in traditionellem Bordeauxrot, das sich auch in dem Hardter Siegel widerspiegelt.

"Wenn Vereine nicht an einem Strang ziehen, kann Brauchtum nicht erhalten werden", betont van de Mey. Doch in Hardt bestünde kein Grund zur Sorge - hier ginge man Hand in Hand ans Werk.

(juz)
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