Mönchengladbach Gymnasiasten beugen Hautkrebs vor

Mönchengladbach · Bei einem NRW-weiten Wettbewerb gewann die Klasse 9 des Franz-Meyers-Gymnasium den zweiten Preis.

 Zwei Schüler der Klasse 9 des Franz Meyers Gymnasiums mit v. l. Marcel Küsters von der Barmer, Prof. Ullrich Graeven von der Krebsgesellschaft NRW, ihrer Biologielehrerin Annette Meyer und Schulleiter Armin Bruder.

Zwei Schüler der Klasse 9 des Franz Meyers Gymnasiums mit v. l. Marcel Küsters von der Barmer, Prof. Ullrich Graeven von der Krebsgesellschaft NRW, ihrer Biologielehrerin Annette Meyer und Schulleiter Armin Bruder.

Foto: Hans-Peter Reichartz

Eltern und Ärzte predigen es seit langem: das Eincremen der Haut mit Sonnenmilch als Schutz gegen die Sonnen. Präziser gesagt, der Schutz vor der UV-Strahlung, die die Haut stark schädigen und sogar zu Hautkrebs führen kann. Und dennoch gehört der Sonnenbrand für viele immer noch genauso zum Sommer, wie ein Besuch im Eis-Café.

Um schon früh über die Auswirkungen der Sonne auf die Haut aufzuklären, hat die Krebsgesellschaft NRW in Kooperation mit der Barmer Krankenkasse eine neue Initiative ins Leben gerufen. "Big Burn Theory" ist der Titel der Aktion, an der die Klasse 9c des Franz-Meyers-Gymnasiums in Giesenkirchen bereits im letzten Schuljahr teilgenommen hat. Jetzt bekam sie ihre Auszeichnung überreicht. Denn von 16 Schulen in ganz NRW haben sie sich bei der "Big Burn Challenge" mit ihrem Wissen den zweiten Platz gesichert.

"Ich freue mich sehr, ausgerechnet einer Schule aus meinem Bezirk den Preis überreichen zu dürfen", sagte Marcel Küsters, Regionalgeschäftsführer der Barmer, in seiner Glückwunschrede in einem der Naturwissenschaftsräume der Schule. "Jeder der schon einmal von hier nach Bielefeld gefahren ist weiß, wie groß das Bundesland NRW ist", so Küsters. Dementsprechend stolz könne die Klasse sein, in einem landesweiten Wettbewerb den zweiten Platz zu belegen.

"Während der Projektphase wurde mit den Schülern eine Unterrichtseinheit mit interaktiven Lernmodulen gestaltet", sagt Irina Brieden von der Krebsgesellschaft NRW. "Mit multimedialen Darstellungsformen wie Videos, Quiz oder andere digitalen Spiele lernten sie alles über die Themen UV-Strahlung und UV-Schutz."

Bei der "Challenge" wurden dann an Lernstationen Fragen beantwortet und Aufgaben gelöst, für die man Punkte erhielt. Die Punkteausbeute wurde anschließend mit allen teilnehmenden Schulen verglichen. Von 15.000 möglichen Punkten holte die Klasse 11.702 . "Zusätzlich wurden in der Schule lebensgroße Display-Säulen aufgestellt, die man eincremen muss. Denn ansonsten verändert sich die Farbe des abgebildeten Jugendlichen", sagte Brieden. Möglich machte das ein spezieller, UV-sensitiver Lack. Diese Säulen sollten zusätzlich das Interesse der Schüler für das Thema Hautkrebsvorsorge wecken.

Auch Ullrich Graeven, Onkologe am St. Franziskus Krankenhaus, beglückwünschte die Schüler. Als Vertreter der Krebsgesellschaft würdigte er die Leistung der Schüler. "20.000 neue Fälle von schwarzem Hautkrebs gibt es jährlich. Zwar gibt es heutzutage Wege, diesen zu behandeln, allerdings wollen wir, dass dieser gar nicht erst entsteht", so der Mediziner. Daher hoffe man, den Schülern ein Gefühl für die Notwendigkeit des Hautschutzes vermittelt zu haben. Der zweite Platz zeigt: Dieses Ziel wurde erreicht.

Der Preis für den zweiten Platz kann sich ebenfalls sehen lassen: Neben einer Urkunde und Überraschungspaketen von der Barmer für den Schulalltag, erhält die ganze Klasse freien Eintritt in den Kletterpark "Wald-Abenteuer". Das werden die Schüler sicherlich im nächsten Jahr, bei sonnigem Wetter einlösen. Immer dabei natürlich: der richtige Hautschutz.

(RP)
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