Mönchengladbach Gladbacher Fritten für die Kö

Mönchengladbach · Sven Tusch veranstaltet für das Citymanagement den Weihnachtsmarkt an der Hindenburgstraße. Jetzt steigt er bei der neuen DEG-Winterwelt an der Düsseldorfer Königsallee groß ein.

 Sven Tusch beim Aufbau seiner Weihnachtsmarktbuden auf dem Sonnenhausplatz. Jetzt versorgt er auch die Kö-Besucher mit Fritten und Wurst.

Sven Tusch beim Aufbau seiner Weihnachtsmarktbuden auf dem Sonnenhausplatz. Jetzt versorgt er auch die Kö-Besucher mit Fritten und Wurst.

Foto: A. Gruhn

Auf der großen Rheydter Kirmes ist seine Imbissbude einer der beliebtesten Treffpunkte. Auf dem Weihnachtsmarkt an der Hindenburgstraße und auf dem Sonnenhausplatz, für den er verantwortlich ist, sind die Buden von Sven Tusch ein Ort, an dem man zusammenkommt. Er ist so etwas wie eine Institution. Den Gladbachern bescherte er im vergangenen Jahr mit neu gestalteten Ständen im Stile historischer Fassaden einen Hingucker für den Weihnachtsmarkt - auch wenn die Buden nicht bei allen Gladbachern gleich gut ankamen. Ganz nebenbei ist er seit 2013 mit mehreren Ständen auf dem Weihnachtsmarkt auf dem Düsseldorfer Burgplatz vertreten. Nun steigt er in der Landeshauptstadt richtig groß ein und betreibt die Imbiss- und Getränkestände rings um die neue DEG-Eiswelt an der Königsallee - Tuschs Fritten an der Prachtmeile.

"Das hat alles einmal ganz klein angefangen. Der Markt am Burgplatz und die Eisbahn werden von Oscar Bruch betrieben. Wir beide kennen uns schon seit Kindertagen und sind sehr gut befreundet", sagt Sven Tusch. 2013 kam es dazu, dass er am Riesenrad erstmals einen Reibekuchenstand aufbauen durfte. "Oscar Bruch suchte einen Profi für die Gastronomie. Der Stand entwickelte sich so gut, dass ich dort inzwischen drei Stände habe und auch Glühwein anbiete", erzählt Tusch. Schon als Jugendlicher habe er für Bruchs Vater das französische Dorf betrieben, das inzwischen seit vielen Jahren den Weihnachtsmarkt in Düsseldorf bildet. Oscar Bruch ist ein Mann, der genauso umtriebig ist wie Sven Tusch. Als Bruch die Gelegenheit bekam, zusammen mit dem Düsseldorfer Eishockeyclub DEG eine Eisbahn zu betreiben, sei es fast selbstverständlich gewesen, dass er Sven Tusch dazu holt.

"Das hat sich einfach so ergeben. Eigentlich waren wir beide mit dem, was wir ohnehin schon tun, ausgelastet, doch die Eisbahn war immer sein Traum. Er fragte, ob ich helfen könne", erzählt Sven Tusch. Und das tat er, indem er seine Weihnachtsmarkterfahrung aus Mönchengladbach einbrachte. An der Hindenburgstraße betreibt Tusch selbst eine, wenn auch sehr kleine, Eisbahn. Das Projekt in Düsseldorf ist da eine ganz andere Hausnummer. "Anfangs dachte ich nur an eine Würstchenbude, aber dann wurden es drei Buden, die ich nun dort betreiben werde", erzählt Sven Tusch. Die Stände hat er, wie auch die am Burgplatz und auf dem Sonnenhausplatz, selber gebaut und entworfen. Maßgebend dafür war die Gestaltungssatzung der Kö. Vom 23. November bis zum 28. Januar wird er dort die Stände haben. Die am Burgplatz stehen vom 15. Oktober bis zum 10. Januar.

Natürlich lassen sich Mönchengladbach und Düsseldorf nicht vergleichen. Aus vielerlei Gründen. Aber beschreiben kann Sven Tusch die Unterschiede schon. "In Mönchengladbach habe ich sehr viele Stammkunden. Viele, die bei mir etwas essen, kommen immer wieder, und ich kenne sie persönlich", sagt Tusch. In Düsseldorf bestehe de Kundschaft zu einem Großteil aus Touristen. "Düsseldorf ist viel anonymer als Mönchengladbach", sagt Tusch. Auf die Zeit an der Düsseldorfer Eisbahn freut er sich schon. "Das wird eine ganz neue Erfahrung", sagt er. Von der kann am Ende vielleicht auch Mönchengladbach wieder profitieren. Denn Tusch liegt seine Heimat am Herzen. Als Schausteller ist er darauf bedacht, sich ständig zu verbessern. Neue Ideen zu entwickeln, ist seine Leidenschaft.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort