Mönchengladbach Giesenkirchens starker Herbstmarkt

Mönchengladbach · Regen prasselt auf die Stände rund um den Konstantinplatz. In der Ferne donnert es: Kurz vor der Eröffnung des 15. Herbstmarktes steht Reimund Esser, erster Vorsitzender des Gewerbekreis unter einem Pavillion und blickt auf den wolkenverhangenen Himmel: "So ein Wetter haben wir in all den Jahren nicht gehabt." So blieb es aber nicht lange.

 Auch das ist Herbstmarkt: Norbert Paulussen und Bärbel Janczyk bestaunen den Uhu Gunkel von Michael Schulze.

Auch das ist Herbstmarkt: Norbert Paulussen und Bärbel Janczyk bestaunen den Uhu Gunkel von Michael Schulze.

Foto: Isa Raupold

Manfred Kiggen, Landwirt vom Kastanienhof aus Buchholz, macht Herbstwetter nichts aus. Seit über zehn Jahren bietet er auf dem Giesenkirchener Herbstmarkt Obst und Gemüse aus eigenem Anbau an. Seine Kürbisse, die es in allen Formen und Größen gibt, stimmen auf die kommende Jahreszeit ein. Ein paar Stände weiter verkauft Rosemarie Rütten herbstliche Gestecke aus Trockenblumen. Sie ist schon bekannt als "die Frau mit den echten Sachen". Jedes Jahr ist sie dabei und weiß so, dass die Giesenkirchener "am liebsten Kränze" kaufen.

Der Herbstmarkt setzt sich aus einer Mischung von Handel, Handwerk und Gewerbe zusammen. "Ob ein Stadtteil attraktiv ist, hängt davon ab, ob er etwas zu bieten hat und davon, wie er sich präsentiert", sagte Bezirksvorsteher Hermann-Josef Krichel-Mäurer in seiner Eröffnungsrede. Giesenkirchen stellte sich auf dem Herbstmarkt als starker Ortsteil dar. So wirkten auch Schulen, Kindergärten, Vereine und örtliche Institutionen am vielfältigen Angebot mit und repräsentierten das soziale Leben im Stadtteil. Von 13 bis 18 Uhr hatten die Geschäfte geöffnet. An insgesamt 102 Ständen konnten die Besucher Dekorationsartikel, regionale Spezialitäten, Schmuck, Kleidung und Accessoires kaufen. Besonders die handgemachten Artikel kamen bei den Besucherinnen Ulrike Fourberg und Helga Kleemeyer gut an. Doch noch etwas schätzten die beiden Freundinnen aus Giesenkirchen: "Die Verbundenheit zum Wohnort", sagte Helga Kleemeyer, "man trifft hier viele Bekannte und hält auch mal ein Schwätzchen." Die familiäre Atmosphäre sei es auch, sagte Brigitte Uckelmann-Döring, die den Herbstmarkt auszeichne. Das beginne schon beim Aufbau: "Wenn ein Aussteller alleine ist, stehen gleich vier Leute drum herum und helfen", erzählt die Koordinatorin des Herbstmarktes.

Während sich am Stand der Schwestern Barbara Siegers, Ingrid Hermanns und Magdalene Bartsch Puppen und Teddybären saisonunabhängig einkleiden konnten, zeigte das Modehaus Trends & Lifestyle Giesenkirchen auf der Bühne die aktuellen Herbsttrends für die Frau. "Es kommt viel Strick", verriet Inhaberin Silvia van Beekum. "Cognacfarben sind in dieser Saison der Renner, genau wie Grün- und Beigetöne." Und gegen Nachmittag lichtet sich sogar der Himmel über Giesenkirchen.

(ubg)
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