Mönchengladbach Gewerbe und Industrie beanspruchen wenig Fläche

Mönchengladbach · Lediglich 3,6 Prozent der Gesamtfläche des IHK-Bezirks Mittlerer Niederrhein (Krefeld, Mönchengladbach, Rhein-Kreis Neuss und Kreis Viersen) werden von Gewerbe und Industrie genutzt. Das belegt eine Analyse der amtlichen Zahlen von IT NRW durch die IHK Mittlerer Niederrhein. "Damit bilden Gewerbe und Industrie das Schlusslicht bei den Siedlungs- und Verkehrsflächen", sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz. "Diese Zahl wird nur durch die Friedhöfe unterboten, die 0,4 Prozent der Gesamtflächen belegen.

" Mit 10,2 Prozent beanspruchen die Wohnbauflächen demnach den größten Teil der Siedlungs- und Verkehrsflächen im IHK-Bezirk, gefolgt von den Verkehrsflächen mit 8,9 und den sonstigen Gebäude- und Freiflächen mit 6,8 Prozent. Mit ihrer Analyse möchte die IHK zu mehr Sachlichkeit in der Diskussion um Flächeninanspruchnahme beitragen. "Vernünftiges wirtschaftliches Handeln ist immer geprägt von sparsamen Umgang mit Ressourcen - und dazu gehören auch Flächen", betont Steinmetz.

"Wie die Zahlen von IT NRW belegen, ist der Vorwurf, die Unternehmen verbrauchen zu viel Fläche, unberechtigt." Das gelte auch mit Blick auf die vergangenen zehn Jahre. Von 2006 bis 2015 wurden von Gewerbe und Industrie im IHK-Bezirk täglich 0,16 Hektar (160 Quadratmeter) in Anspruch genommen. Dagegen waren Wohnbauflächen in diesem Zeitraum mit 0,24 Hektar (2400 Quadratmeter) pro Tag für mehr als die Hälfte der gesamten Flächeninanspruchnahmen (0,4 Hektar) verantwortlich.

"Die Verfügbarkeit von Gewerbeflächen ist ein wichtiger Standortfaktor, um die Wirtschaftskraft zu halten und zu steigern", so Steinmetz. "Dabei benötigt die Wirtschaft nicht mehr Industrie- und Gewerbeflächen in Summe, sondern restriktionsfreie Flächen in der richtigen Qualität an geeigneten Standorten."

(RP)
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