Mönchengladbach Gesamtschule Rheydt-Mülfort ist Gladbachs elfte "Schule mit Courage"

Mönchengladbach · Martina Gottlieb nahm ihre Gäste mit auf eine kleine Weltreise. Thailand, Kanada, Somalia: 50 Länder zählte die Schulleiterin der Gesamtschule Rheydt-Mülfort auf - die 50 Geburtsländer ihrer Schüler oder deren Eltern. "Eigentlich muss ich aber 51 Länder nennen, denn für unsere deutschen Kinder verfolgen wir dieselben Ziele: Wir sind gegen jede Form von Ausgrenzung, keiner soll alleine und schwach sein", sagte Martina Gottlieb zu Beginn des Festakts, bei dem die Schule die Urkunde als "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" erhielt. Verliehen wurde sie durch Michael Holzportz von der Arbeitsstelle für Interkulturelle Bildung und Integration.

 Die Gesamtschule Rheydt-Mülfort gehört seit gestern dem bundesweiten Netzwerk "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" an.

Die Gesamtschule Rheydt-Mülfort gehört seit gestern dem bundesweiten Netzwerk "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" an.

Foto: Rita Rommerskirchen

Zu den Gratulanten im Schulforum gehörten der ehemalige Deutsche, Europa- und Weltmeister im Kickboxen, Jonny Brand, der neuer Projektpate der Schule ist, sowie Bürgermeister Ulrich Elsen, der zu den Mitbegründern der Schule gehörte und selbst lange in Rheydt-Mülfort unterrichtet hat.

Als elfte Mönchengladbacher Schule tritt sie dem bundesweiten Netzwerk bei und verpflichtet sich, mindestens einmal im Jahr ein Projekt zum Thema durchzuführen. Zudem bekannten sich 90 Prozent aller Mitglieder des Schullebens (Schüler, Lehrer, Verwaltungsangestellte und technisches Personal) mit ihrer Unterschrift zu den Zielen des Netzwerks.

"Diese Auszeichnung und die große Bereitschaft der Schüler, sich dafür auszusprechen, machen uns stolz", sagten die Schülersprecher Nadia Romera Fernandez (19) und Kamilo Bruchhausen (18). Wie alle anderen Schüler hatten sie vor dem Festakt an dem Projekttag der Schule mit dem aktuellen Thema Fluchtperspektiven teilgenommen. Viele Gäste und Experten hatte die Schule für die zahlreichen Projekte eingeladen, unter anderem eine Theatergruppe der Kulturschule Leipzig, den Verein Wegweiser sowie Flüchtlinge aus Sierra Leone und Afghanistan, die den Schülern von ihren eigenen Erlebnissen berichteten.

(RP)
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