Mönchengladbach Gesamtschule entführt mit "Aladin" ins Land der Wunder

Mönchengladbach · Im Forum der Gesamtschule Rheydt-Mülfort spielte sich ein großes Spektabel ab. Die Schauspiel-Truppe der Schule unter der Leitung des Oberstufen Schülers Jonas Dumke brachte mit viel Engagement ein tolles Stück auf die Bühne.

 Am Sonntag zeigen die Schüler ihr Stück noch einmal.

Am Sonntag zeigen die Schüler ihr Stück noch einmal.

Foto: GRM

Selbst die funkelndsten Schmuckstücke, erlesene Edelsteine und ein reicher Goldschatz nutzen einem nicht, wenn man in einem dunklen Kellerloch eingesperrt ist und Hunger hat. Das spürt der junge Aladin (Moritz Koch) am eigenen Leibe und er merkt auch, dass die, die ihn dort eingeschlossen hat, sicher nicht seine echte Verwandte sein kann. Aber zu spät - woher soll jetzt bloß die Hilfe kommen?

Die ganze Geschichte, von der eine Erzählerin (Lisa Faßbender) berichtet, wäre vielleicht nicht passiert, wenn Aladins Vater nicht so plötzlich gestorben wäre. Nur er und Aladin können die Tür zum Versteck eines Schatzes öffnen, aber da gibt es noch jemanden, der etwas davon ahnt. Und weil der Vater nicht mehr da ist und Aladin und seine fürsorgliche Mutter (Selin Kara) nicht überprüfen können, ob die fremde Besucherin die Wahrheit sagt, glauben sie der dunklen Frau (Funda Isik, 6a). Aladin macht mit ihr "nur einen kleinen Spaziergang" und aus der freundlich säuselnden Tante wird eine raffinierte Hexe, die ihn herumschubst und schließlich im Keller beim Schatz zurücklässt.

Aladin hat Glück im Unglück. Denn in seiner Stadt Agrabah im fernen Orient passieren nicht nur der Legende nach mehr Wunder, als man sich vorstellen kann. Weißer Nebel steigt auf und wie der Wind fegt ein kleiner Ringgeist auf die Bühne. Er (oder besser sie, nämlich Belinda Sulba) befreit Aladin mit seinem Zauber, und der schafft es gerade noch, eine alte kleine Öllampe unter seine Jacke zu stecken. Zuhause poliert die Mutter die Lampe, um sie auf Hochglanz zu ringen. Und - swusch - erscheint ein großer grünlicher Lampengeist (Jonas Dumke), der nur allzu bereit ist, Aladin weiter zu helfen. Mit Tanz, Gesang und etwas Getöse biete er seine "kleinen Freundschaftsdienste" an. Und so schafft es Aladin schließlich, die wunderschöne Prinzessin Leonarda (Joelin Da Silva), die Sonne in Menschengestalt, zu heiraten. Der lustige, aber genervte Hofnarr (Jakob Dumke), dem sie versprochen war, geht leer aus, der coole König (Luca Wienstroth) schmeißt seinen Job hin, was die vielen Bettler und Demonstranten vor dem Schloss sehr freut. Er tauscht seine Tochter gegen Aladins Juwelen und der hilfreiche Lampengeist zaubert beide noch in ihre neue Wahlheimat: ein Haus am Meer!

"Und da sie nicht gestorben sind..." wurde aus dieser jungen Theater-AG unter der kreativen und sicher auch geduldigen Regie des Oberstufenschülers Jonas Dumke noch eine vielversprechende Schauspiel-Truppe. Orientalische Kostüme, ein erweiterter Bühnenraum und die gekonnte Licht und Tontechnik (Christian Friese, EF) erweckte das von den AG-Kindern der Stufen 5-7 umgeschriebene und selbst gespielte Stück zum märchenhaften Leben.

Am Sonntag, 3. Juli, wird das Stück "Aladin" um 15 Uhr in Stadttheater in Rheydt aufgeführt.

(lisch)
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