Mönchengladbach Geldautomat gesprengt – Bande flüchtet mit Beute
Mönchengladbach · Am frühen Montagmorgen ist der Geldautomat in der Sparkasse in Mönchengladbach-Venn gesprengt worden. Bei den Tätern könnte es sich um die moldauische Bande handeln, die sich Anfang September eine wilde Verfolgungsjagd mit der Polizei quer durch NRW geliefert hat.
Kurz vor 4 Uhr morgens sind Anwohner der Stationsweg durch die Explosion geweckt worden, berichtet die Polizei. Der Schaden ist groß, die Glasfassade ist vollkommen zerstört: Sämtliche Fensterscheiben des Vorraumes, in dem der Automat stand, sind zersplittert. Zum Teil ist die Verkleidung der Wand im Innern durch den Druck herausgerissen worden.
Die Täter konnten mit den Geldkassetten aus dem Automaten entkommen. Die Höhe der Beute steht noch nicht fest. Die Anwohner sahen noch, wie fünf bis sechs Männer mit einem Mittelklasse- bis Oberklasse-Wagen und einem Motorrad Richtung Hardt flüchteten. Dabei sollen sie sich laut in einer osteuropäischen Sprache unterhalten haben.
Das Landeskriminalamt sprach von einer Häufung am Niederrhein und in der Aachener Region. In den letzten sieben Monaten wurden in Nordrhein-Westfalen nach LKA-Angaben 29 Geldautomaten gesprengt. Die Täter könnten zu einer Bande gehören, die zuletzt zahlreiche Geldautomaten in der Region gesprengt hat, unter anderem wird ihnen eine Tat vergangene Woche in Nettetal zugerechnet.
"Es passt ins Schema", sagte ein Polizeisprecher unserer Redaktion, die Polizei ermittelt aber auch in andere Richtungen. Bis zu 14 Sprengungen in NRW werden der bekannten Bande zugerechnet. Auch Blitzeinbrüche bei Juwelieren und in Elektronikfachgeschäften sollen sie begangen haben. Nach Angaben des Landeskriminalamts ist es der fünfte Fall in Nordrhein-Westfalen in knapp einer Woche.
Im September hatte sich eine Gruppe eine spektakuläre Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert, auch dabei kann es sich um die Band handeln: Mindestens 24 Polizeiwagen und ein Hubschrauber versuchten, einen 450 PS starken Audi zu stoppen, verloren ihn aber schließlich.
Die Kriminalpolizei sucht Zeugen, die in der vergangenen Nacht im Bereich Stationsweg/Poether Weg verdächtige Personen und Fahrzeuge beobachtet haben. Hinweise an Telefon 02161-290.