Mönchengladbach Gedenken an Behinderte, die von den Nazis getötet wurden

Mönchengladbach · Unter dem Titel "Erinnerung wach halten - Zukunft bauen" laden neun Organisationen in Zusammenarbeit mit der Stadt Mönchengladbach dazu ein, am Montag, 18. Mai, ab 11.30 Uhr, in einem Zelt auf dem Alten Markt der Bürger zu gedenken, die zur Zeit des National-Sozialismus wegen ihrer Behinderung ermordet wurden.

Schirmherrin der Veranstaltung ist Sozialdezernentin Dörte Schall. Sie und Bürgermeister Ulrich Elsen werden die Gedenkreden halten. Schüler des Gymnasiums Odenkirchen haben unter Federführung von Studienrat Gerd W. Hochscherf eine Ausstellung zum Thema vorbereitet. Für das Dolmetschen in Gebärdensprache und eine Begleitung durch die Ausstellung - auch für blinde Menschen - ist gesorgt.

Der Alte Markt wurde als Ort des Gedenkens gewählt, weil vor dem Haus Alter Markt 21 ein sogenannter "Stolperstein" an Karl-Heinz Moerders erinnert. Karl-Heinz Moerders wurde am 25. Juli 1936 in Mönchengladbach geboren, er lebte im Haus Alter Markt 21, wurde am 17. Mai 1943 verschleppt und in der "Landesanstalt für Geisteskranke" in Kulparkow bei Lemberg (Ukraine) ermordet.

Im Anschluss an den Gedenktag kann die Ausstellung vom 19. bis zum 29. Mai in der Citykirche besucht werden (Öffnungszeiten Dienstag bis Freitag 10 bis 16 Uhr; ausgenommen dienstags 12 bis 12.30 Uhr und am Donnerstag, 21. Mai). Am 27. Mai, von 13.30 bis 16 Uhr, wird eine Unterstützung für visuell eingeschränkte Personen angeboten.

Der Kooperation der Veranstalter gehören an: City Kirche, das Z - Menschen im Zentrum, Der Paritätische, die evangelische Stiftung Hephata, das Gymnasium Odenkirchen, der Verein Leben mit Usher-Syndrom, Pro Retina (Selbsthilfevereinigung von Menschen mit Netzhautdegeneration), der Sozialverband VdK Kreisverband Mönchengladbach, die Stadt Mönchengladbach, Sozialdezernat und die Vinzentinerinnen (Josefshaus Hardt).

(RP)
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