Mönchengladbach GE-Mitarbeiter protestieren, Metaller streiken 2018

Mönchengladbach · Mehrere hundert Beschäftigte des US-Industriekonzerns General Electric (GE) haben gestern in Frankfurt für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze demonstriert. Vor dem Deutschland-Sitz des Unternehmens verlangten die Protestierenden ergebnisoffene und faire Verhandlungen, wie die IG Metall berichtete. Die Gewerkschaft hatte zu der Kundgebung aufgerufen. "Alternativen zum Arbeitsplatzabbau müssen ernsthaft geprüft werden", erklärte der Gesamtbetriebsratschef der GE-Sparte Power Conversion, Martin Ruess. Auch aus Mönchengladbach waren nach Angaben des Betriebsrats rund 60 Mitarbeiter dabei. Für den kommenden Donnerstag ist um 14 Uhr eine Protestkundgebung vor dem Werkstor an der Rheinstraße geplant. "Wir werden als Betriebsrat und mit der gesamten Mannschaft den Beweis antreten, dass das eine Fehlentscheidung von GE ist, mit der sie auch Märkte verlieren werden", sagte der Mönchengladbacher GE-Betriebsrat Falk Hoinkis.

General Electric hatte vor einer Woche angekündigt, die Fertigung von GE Grid Solutions in Mönchengladbach 2019 ganz schließen zu wollen. Damit würden rund 370 Beschäftigte in Mönchengladbach ihren Arbeitsplatz verlieren. Wie bereits zuvor der Konkurrent Siemens hat auch GE den wachsenden Preisdruck und die schwache Nachfrage nach konventionellen Kraftwerken als Gründe für den Stellenabbau genannt.

Unterdessen hat die IG Metall in Mönchengladbach im Zuge der laufenden Tarifverhandlungen Warnstreiks für den Januar in drei Gladbacher Betrieben angekündigt. Betroffen sein werden Trützschler, Nexans und SMS, sagte der Erste Bevollmächtigter Reimund Strauß: "Das Angebot der Arbeitgeber in der zweiten Verhandlungsrunde war nicht akzeptabel." Insgesamt hat die IG Metall in Mönchengladbach rund 7000 Mitglieder.

(angr/dpa)
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