Mönchengladbach Für Eselgruppe weichen die Wassersprudler

Mönchengladbach · Multifunktionalität des Platzes vor dem Sonnenhaus soll erhalten bleiben. Esel wandern an den Rand.

 Der Entwurf von Lohre/Hochrein (l.) sieht Sprudler (im Hintergrund) vor. Dahin sollen die Esel.

Der Entwurf von Lohre/Hochrein (l.) sieht Sprudler (im Hintergrund) vor. Dahin sollen die Esel.

Foto: Lohre/Hochrei n/Pöhlmann

Eselgruppe und Wasserspiel - das verträgt sich nicht. Oder besser: Das passt nicht gemeinsam auf dem neu zu gestaltenden Platz vor dem Sonnenhaus. Darauf einigte sich gestern eine Arbeitsgruppe, die sich mit dem umstrittenen Esel-Kunstwerk "7 Donkeys" der amerikanischen Künstlerin Rita McBride beschäftigte. Eine Lösung aus dem Dilemma fand sich auch: Das Wasserspiel verschwindet und wird zu einer Art Platzhalter für die Esel degradiert. Damit verschwinden die sieben Donkeys auch aus der Mitte des Platzes und wandern geschlossen zum Rand ab. Wie weit an der Seite sich die tierische Gruppe künftig aufhalten wird, ist nicht ganz klar. "Da müssen wir noch mit dem Zollstock ran", sagt der Technische Beigeordnete Andreas Wurff.

Mit Wassersprudlern und Esel-Kunstwerk würde der Platz eine wesentliche Bedeutung verlieren, die auch Grundlage aller Planungen und Wettbewerbsbedingungen war. Denn drei Kriterien soll der Platz erfüllen: Er muss sich 1. zum Hans-Jonas-Park öffnen, darf 2. keine Hürden beinhalten, die im Weg stehen und - folgend daraus - muss 3. multifunktional nutzbar sein. Von Weihnachtsmarkt bis Kinder-Gaudi - alles das soll schnell und komplikationslos auf größtmöglicher Fläche verwirklicht werden können. Auch deshalb war das Gladbacher Citymanagement irritiert, weil es diese Multifunktionalität durch die Eselgruppe gefährdet sah. "Es wurde immer betont, dass der Platz ein neuer Mittelpunkt werden soll. Und nicht nur die Geschäftsleute wollen ihn vielfältig nutzen", sagt Citymanagement-Chef Stefan Wimmers.

Die Arbeitsgruppe, die gestern tagte und sich mit der Position der Esel beschäftigte, meint einen Kompromiss gefunden zu haben. Es soll aber auch Irritationen gegeben haben. Teilnehmern drängte sich der Eindruck auf, als ob nicht allen Mitgliedern der siebenköpfigen Jury, die für McBrides Eselgruppe votiert hatten, die Multifunktionalität des Platzes als Grundbedingung der Planung so bewusst war.

Im Bau- und Planungsausschuss, der am Dienstag, 15 Uhr, im Rathaus Rheydt tagt, soll jetzt festgelegt werden, wie weit die Esel an den Rand abwandern werden.

(RP)
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