Mönchengladbach "Frida" begleitet Senioren im Alltag

Mönchengladbach · "Frida" ist kontaktfreudig. Sie ist feinfühlig und verschwiegen. Sie ist hilfsbereit und engagiert sich gerne ehrenamtlich. Das Wichtigste jedoch: "Frida" ("Freiwillige in der Alltagsbegleitung") ist auf mehrere Schultern verteilt, denn sie ist eine Initiative der fünf katholischen Innenstadtgemeinden, der evangelischen Friedenskirchengemeinde und des Caritas-Freiwilligenzentrums.

"Wir suchen Menschen, die Senioren begleiten wollen", sagt Eugen Godoj, Pastoralreferent der Pfarre St. Vitus. "Beim Einkaufen, beim Spielen, beim Spaziergehen — oder einfach zum Unterhalten."

Hildegard Patten ist seit der ersten Stunde ein Teil von "Frida". "Ich habe früher in einem Pflegeheim gearbeitet und wollte nach meiner Pensionierung weiter mit alten Menschen zu tun haben", sagt die 66-Jährige. Seit November 2008 begleitet sie eine 86-Jährige einmal die Woche zum Sport. "Beide Seiten profitieren", sagt Patten. "Man schenkt etwas Zeit, aber man bekommt auch viel zurück." Zwei bis drei Stunden soll der Aufwand der Ehrenamtler pro Woche maximal betragen. "Das Ganze läuft nach dem Motto: Viele tun wenig, nicht: Wenige tun viel", sagt Godoj.

Im Mai soll "Frida" in die nächste — die dritte — Runde gehen. "Wir suchen etwa ein Dutzend Freiwillige", sagt Maria Hordan-Neuhausen von der Altentagesstätte Margarethenstraße, wo das Projekt entwickelt wurde: "Gerne auch Männer." Die Ehrenamtler werden professionell geschult, "und wir achten darauf, wer zu wem passt", sagt Godoj. Und: Das Angebot, das es nur in der Innenstadt gibt, ist kostenfrei.

(RP)
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