Mönchengladbach Forscher suchen Material zur Bolten-Brauerei

Mönchengladbach · Die Privatbrauerei Bolten in Korschenbroich lässt zu ihrem Jubiläum derzeit ihre Geschichte von Historikern aufarbeiten - und braucht dazu Hilfe aus der Bevölkerung. Denn das Material, mit dem die Forscher bisher arbeiten können, ist ziemlich dürftig. "Für eine umfangreiche Festschrift stehen wir noch mit relativ leeren Händen dar, weil es kein umfassendes Unternehmensarchiv gibt", sagt Historiker Dr. Christian Frommert. Gemeinsam mit seiner Kollegin Dr. Britta Spies leitet er nicht nur das Rheinische Schützenmuseum und das Joseph-Lange-Schützenarchiv in Neuss, sondern trägt derzeit auch alles über die Historie der Korschenbroicher Brauerei zusammen, die seit 750 Jahren die Erlaubnis zum Bierbrauen hat: Das Duo war bereits an dem Museumsprojekt "Altbier am Niederrhein" beteiligt. Die Historiker haben einiges zusammen getragen aus dem Gladbacher Stadtarchiv und aus dem Familienarchiv der Familie Bolten und aus der Historie der Herrschaft Myllendonk. "Was für uns sehr spannend wäre, sind Zeitzeugenberichte, Fotos aus dem 19. und 20. Jahrhundert", sagt Historiker Frommert. "Wir würden gerne mit Menschen sprechen, die bei Bolten gearbeitet haben." Oder mit deren Nachfahren, die zu Hause noch einiges an Devotionalien der alten Braumeister aufbewahren. "Alte Etiketten, Bierdeckel, Lohnheftchen, Fotos von Festen, von Betriebsausflügen, oder von der Belegschaft - wir schauen uns auf jeden Fall alles an", verspricht Frommert. Im 19. Jahrhundert zum Beispiel hieß die Bolten-Brauerei auch mal Löwen-Brauerei. "Wann sie aber umbenannt worden ist, das wissen wir noch gar nicht", sagt Frommert.

Wer Material hat, kann sich bei Britta Spies und Christian Frommert im Rheinischen Schützenmuseum unter Tel. 02131 904144 oder per E-Mail an schuetzenmuseum@aol.com oder an schuetzenarchiv@aol.com wenden. Infos gibt es im Internet unter www.rheinisches-schuetzenmuseum.de.

(RP)
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