Mönchengladbach Firma verteidigt ausländischen Mitarbeiter auf Facebook

Mönchengladbach · Eine Rolladen-Firma aus Mönchengladbach will eine Kundin nicht mehr bedienen, da sie sich über einen ausländischen Mitarbeiter der Firma beschwert hat. Die Firma solle laut der Kundin "nicht ungefragt Fremde oder Flüchtlinge schicken".

Auf Facebook erlangte der Beitrag von "Rolladen Müllers" aus Mönchengladbach innerhalb von 20 Stunden über 12.200 "Gefällt mir"-Angaben und wurde über 8520 Mal geteilt. In dem Post äußert sich die Firma über eine Kundin, die sich darüber beschwert haben soll, dass eine ausländische Hilfskraft einem Mitarbeiter der Firma bei Reparaturen in ihrem Haus zur Hand ginge.

Die Frau habe sich telefonisch bei dem Geschäft gemeldet und angemerkt, dass man "nicht ungefragt Fremde oder Flüchtlinge schicken" solle, denn man könne "ja nie wissen, ob deren Sippschaft nicht danach die Wohnung" ausräume.

Unglaublich - und eben wirklich so passiert. Habe den Blutdruck immer noch auf 180!!! TEILEN ausdrücklich erwünscht!!!!

Über diese Reaktion der Kundin ärgerte sich die Firma so sehr, dass sie in einem öffentlichen Post den Sachverhalt auf Facebook schilderten. Darin betont die Firma außerdem, dass es sich bei dem Mitarbeiter um einen "sehr höflichen, hilfsbereiten und kompetenten jungen Mann" handele, der dem Rolladenmonteur zur Hand gehen sollte, da dieser eine Schulteroperation gehabt habe.

Wenn die Kundin "einen Ariernachweis bis in die dritte Generation" der Mitarbeiter der Firma haben wolle, dann solle sie sich an eine andere Firma werden.

Zahlreiche Facebook-User loben den Post der Firma und den offenen Umgang mit diesem Fall. Ein User schreibt: "Vielen Dank für so viel Rückgrat gegenüber seinen Mitarbeitern (...)"". Ein anderer kommentiert: "Danke für dieses Zeichen der Menschlichkeit und Nächstenliebe (...)".

(skr)
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