Mönchengladbach Fest auf dem Lenßenhof

Mönchengladbach · Auf dem Lenßenhof drehte sich jetzt alles um die Präsentation ökologischer Landwirtschaft. Und natürlich auch um die Vorstellung eines der Kernthemen der Partei Bündnis 90/Die Grünen. Der Kreisverband hatte auf den Hof von Biobauer Joachim Kamphausen eingeladen und damit die letzte große Veranstaltung vor den Wahlen absolviert. Nach einer fast einstündigen Traktorfahrt über die Felder des Bauernhofes kamen die Gäste in der ausgebauten Scheune zusammen, um miteinander zu essen und über grüne Themen zu diskutieren.

 Die Grünen feierten.

Die Grünen feierten.

Foto: Ilgner

Auch Bundestagskandidat Peter Walter nahm an der Veranstaltung teil und ist persönlich von ökologischer Landwirtschaft überzeugt. Besonders wichtig für ihn ist Regionalität: "Im Winter brauche ich keine Erdbeeren. Und ich brauche auch keine Kiwis aus Neuseeland, wenn es neben mir einen Apfelbauern gibt."

Die Mönchengladbacher kaufen gerne gesund ein, allerdings kann ein Hindernisgrund für den Griff zu Bio-Erzeugnissen der teurere Preis für diese Produkte sein. "Wer Wert auf gesundes Essen aus ökologischer Landwirtschaft legt, zahlt immer noch viel", sagt Walter. Ein höherer Preis lasse sich allerdings nicht vermeiden, da ökologische Landwirtschaft mit viel höherem Arbeitsaufwand verbunden ist. Auch der finanzielle Aufwand ist höher, da Bio-Bauern mit einigen gesetzlichen Auflagen umgehen müssen. "Ökologische Bauern haben eine Signalfunktion", meint Walter. Verbraucher, aber auch Landwirte werden sensibilisiert für Umwelt- und Tierschutz, wenn aufgezeigt wird, wie es anders gehen könnte.

Einen anderen Bezug zu Lebensmitteln hat auch Georg Weber vom Verein Solawi Eicken, bei dem es um solidarische Landwirtschaft geht. Der Verein hat 57 Mitglieder, die einen Jahresbeitrag zahlen, von dem eine Gärtnerin beschäftigt wird. Die kümmert sich um ein vereinseigenes Stück Land, auf dem Obst und Gemüse angebaut wird. "Wir haben ein ganz anderes Verhältnis zu unserem Gemüse und schmeißen nicht so schnell weg", so Weber. "Interessanterweise kommen die meisten Mitglieder aus der Großstadt."

(RP)
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