Mönchengladbach FDP-Mann rückt in Landtag nach
Mönchengladbach · Seit die FDP 1995 an der Fünf-Prozent-Klausel scheiterte und den Einzug in den NRW-Landtag nicht schaffte, war Mönchengladbach ohne einen liberalen Landtagsabgeordneten: Ruth Witteler-Koch musste damals ihren Schreibtisch im Landtag räumen. Seit der Kommunalwahl am Sonntag ist klar: Gladbachs FDP kehrt in das Landesparlament zurück. Andreas Terhaag (47), der 2012 im Wahlkreis Mönchengladbach-Nord kandidierte und 9,2 Prozent der Zweitstimmen holte, rückt nach. Da der bisherige FDP-Landtagsabgeordnete Kai Abruszat in Stemwede (Kreis Minden-Lübbecke) Bürgermeister wird und sein Landtagsmandat niederlegt, kommt der auf der FDP-Landesliste an Position 24 geführte Andreas Terhaag ins Parlament.
Die Bürgermeister-Wahlen könnten auch Angela Tillmann (SPD) eine Rückkehr ins NRW-Parlament ermöglichen: Die ehemalige SPD-Landtagsabgeordnete rückt dann nach, wenn drei SPD-Landtagsabgeordnete Bürgermeister werden. In Neuss haben die Wähler bereits den sozialdemokratischen Landtagsabgeordneten Reiner Breuer zum OB gewählt, in Bochum (Stichwahl) und Köln (im Oktober) treten SPD-Abgeordnete bei den OB-Wahlen an. Besetzen alle drei Rathaus-Sessel, ist Tillmann Abgeordnete.
Terhaag kann den Einzug derzeit nicht mit Parteifreunden feiern: Der FDP-Mann ist verreist. Der Unternehmer hatte aber vorher schon mit FDP-Parteichef Christian Lindner vereinbart, dass er das Mandat wahrnehmen wird - parallel zum Job. Terhaag ist Bauingenieur, verheiratet und hat zwei Kinder. Vier Jahre lang führte er von 2010 bis 2014 den FDP-Kreisverband.