Mönchengladbach Fachärzte erklären den Schulterschmerz

Mönchengladbach · Mönchengladbacher Gelenkchirurg Stefan Hegermann entwickelt neue OP-Technik für die Schulter.

 Konzentration im Operationssaal (von links): Oberarzt Stefan Hegermann und Chefarzt Harald Löw.

Konzentration im Operationssaal (von links): Oberarzt Stefan Hegermann und Chefarzt Harald Löw.

Foto: Städtische Kliniken

Es ist ein kleiner Schnitt für den Patienten, aber ein großer Schritt in der chirurgischen Versorgung von Oberarmkopfbrüchen. Den Grundstein für diese patientenfreundliche Operationstechnik hat Stefan Hegermann, Leitender Oberarzt der Unfall- und Gelenkchirurgie an den Städtischen Kliniken, gelegt. Hegermann erklärt die von ihm und einer deutschen Firma entwickelte Operationstechnik als spreche er über das Normalste der Welt: "Wir schieben bei dem minimalinvasiven Eingriff die Platte und die Versorgungstechnik durch die Muskulatur an ihren Platz. Die Muskeln werden dabei im Faserverlauf auseinandergeschoben." Den Vorteil für den Patienten stellt er ganz klar heraus: "Die Muskeln werden nicht durchtrennt, dadurch wird der Heilungsverlauf extrem begünstigt."

Je älter der Mensch ist, umso mehr ist ein Bruch des Oberarmkopfes der Indikator für Osteoporose, weiß der Chefarzt der Unfall- und Gelenkchirurgie am Elisabeth-Krankenhaus in Rheydt, Harald Löw. "Gerade für die älteren Patienten ist diese OP-Methode eine wirkliche Alternative", betont der Fachmann und stellt weiter fest: "Generell hat das Schultergelenk einen sehr komplizierten Aufbau, es ist muskeln- und sehnengeführt." Das oberste Ziel der Operation sei es daher, "möglichst schonend zu arbeiten".

Im Jahr werden am Elisabeth-Krankenhaus in Rheydt etwa 80 Brüche des Oberarmkopfes versorgt. Insgesamt stehen pro Jahr rund 200 Operationen an der Schulter an. Fest steht für die beiden Chirurgen aber auch: "Nicht jedes Problem mit der Schulter muss operativ gelöst werden." Einiges könne durchaus auch konservativ behandelt werden, etwa mit Krankengymnastik. Schulterschmerzen sind oftmals aber auch Hinweise auf Probleme im Rücken und an der Halswirbelsäule. Um Betroffenen, Angehörigen und Interessierten die Faszination der Schulter näher zu bringen, Ängste zu nehmen und Fragen zu beantworten, findet am Mittwoch, 26. April, 18 Uhr, eine Patientenveranstaltung im Rahmen der Vortagsreihe "Gesundheit im Fokus" im Elisabeth-Krankenhaus in Rheydt, Hubertusstraße 100 (Zugang über die Wildstraße) statt.

Stefan Hegermann wird den Abend zum Thema Schulterschmerz gemeinsam mit dem niedergelassenen Orthopäden Oliver Krämer und dem Physiotherapeuten Michael Gnyp gestalten. Die Veranstaltung ist kostenfrei. Aus organisatorischen Gründen wird allerdings um eine Anmeldung unter der Rufnummer 02166 3942072 gebeten.

(-wi)
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