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Mönchengladbach Erinnerung an Nazi-Taten als Mahnung für die Zukunft

Mönchengladbach · Vor 79 Jahren plünderten Nationalsozialisten jüdische Geschäfte, zündeten Synagogen an, ermordeten Juden. Zum Gedenken an die Pogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 erinnerten gestern zahlreiche Mönchengladbacher Juden und Würdenträger aus Politik und Kirche an die Gräueltaten des nationalsozialistischen Regimes.

Zu Beginn der Veranstaltung im Jüdischen Gemeindehaus richtete Rabbiner Yitzak Hoenig aufrüttelnde Worte an die Gäste. "Die Situation für Juden hat sich seit der Wiedervereinigung nicht verbessert, vor allem seit der Flüchtlingswelle erlebt dieses Land immer mehr Hass. Auch die Ergebnisse der Bundestagswahl geben Anlass zu großer Sorge." Daher sei es unabdingbar, aber auch gemeinsame Hoffnung, mehr Verständnis füreinander zu entwickeln und Hass keinen fruchtbaren Boden zu bieten.

Leah Floh, die Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde, fragte mahnend: "Warum müssen Juden heutzutage immer noch geschützt werden?" Mit Blick auf das 500. Reformationsjubiläum sei zudem die Frage zu stellen, warum jemand wie Luther, der sich offen antijüdisch äußerte, geehrt werde. Sie appellierte schließlich an die Gesellschaft, sich wieder eindeutig zu den Juden in Deutschland zu bekennen.

Der Erste Bürgermeister Michael Schroeren (CDU) betonte in seiner Ansprache, dass man in Deutschland stolz auf die Rechte und Freiheiten sein könne, die jeder Einzelne genieße - die aber auch verteidigt werden müssten. "Das Mahnen und Gedenken an die Gräueltaten hat nur einen Sinn, wenn wir dafür sorgen, dass der Hass unsere Gesellschaft nie wieder zersetzt."

(p-m)
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