Mönchengladbach Entenrallye möchte zur Tour de France 2017

Mönchengladbach · Zwölf Enten machten sich auf den Weg durch die Region. Für die nächste Austragung der Rallye haben die Fahrer einen großen Wunsch.

 Gruppenbild mit Ente: Die Fans des französischen Kultautos begaben sich in zwölf Autos auf die Entenrallye und erkundeten den Niederrhein. Das Ziel war in Wachtendonk, wo sich ein Team den dritten Sieg in Folge sicherte.

Gruppenbild mit Ente: Die Fans des französischen Kultautos begaben sich in zwölf Autos auf die Entenrallye und erkundeten den Niederrhein. Das Ziel war in Wachtendonk, wo sich ein Team den dritten Sieg in Folge sicherte.

Foto: Jörg Knappe

Sie sind ein Hingucker im Straßenverkehr und genießen absoluten Kultstatus. Enten, auch bekannt als Citroën 2CV, sind ein Stück französisches Lebensgefühl mitten in Deutschland. Einige Fans des Kultautos sind dem Gefährt so verfallen, dass sie sich jedes Jahr zu einer großen Ausfahrt durch die Region treffen. Zwölf Enten machten sich nun von der Hardter Waldgaststätte Onkel Gustav aus auf den 120 Kilometer langen Weg nach Wachtendonk, wo die Entenrallye endete. Zwölf Enten machten mit und boten ein putziges Bild. Doch die Entenfans denken schon weiter. Wenn im kommenden Jahr die Tour de France durch Mönchengladbach rollt, möchten sie mit ihren Fahrzeugen dabei sein.

"Es wäre schön, wenn wir bei der Tour de France 2017 an irgendeiner Stelle in der Stadt mit unseren Enten dabei sein könnten. Uns gibt es jetzt seit 15 Jahren, und man kennt uns inzwischen in der Stadt", sagt Organisator Stefan Schneider. Er hofft, dass zum Beispiel die Marketinggesellschaft auf ihn und seine Fahrer zukommt und ein Gespräch über eine mögliche Teilnahme anbietet. Reichen würde den Entenfahrer schon ein kleiner Platz entlang der Strecke, auf dem sie ihre Wagen so drapieren können, dass die Tour an ihnen vorbeifahren muss. In Frankreich sind solche Szenarien beim Streckenverlauf durchaus üblich. Dort stellen Bauern ihre Traktoren geschmückt an die Strecke, Fans schmücken ihre Häuser oder bauen aus Strohballen die Trikots der Tour nach. Die Atmosphäre der Tour de France lebt von solchen Aktionen.

Der Wunsch, bei der Tour de France dabei zu sein, ist aber noch Zukunftsmusik. Die Entenrallye hingegen ist fester Bestandteil des sommerlichen Veranstaltungskalenders. "In diesem Jahr sind einige neue Starter dabei. Das freut uns wirklich sehr", erzählte Stefan Schneider vor dem Start. Wochenlang hat er an einem schönen Streckenverlauf getüftelt und ihn schließlich am nördlichen Niederrhein gefunden. "Bislang sind wir immer nur im Umkreis von 50 Kilometern um Mönchengladbach gewesen. Jetzt ist es an der Zeit, weiter zu fahren", sagt er. Die Strecke durch den Niederrhein bot den Teilnehmern eine schöne Landschaft und leicht zu fahrende Straßen. Lediglich ein Gewitter machte den Enten zwischendurch zu schaffen. "Eine Ente übersteht das ohne Probleme. Dieses Auto kann man einfach immer fahren", sagte Schneider.

Unterwegs mussten die Fahrer einige Aufgaben bewältigen, Spiele absolvieren und Rätsel lösen. So galt es zum Beispiel Blumenampeln zu zählen und die Anfangsbuchstaben von Ortsnamen zu notieren. Den Grips strengte eine Textaufgabe an. "Es war gar nicht leicht, die Strecke festzulegen. Ich musste sie mehrfach überarbeiten, weil es im Kreis Kleve derzeit viele Baustellen gibt, für die Straßen gesperrt wurden", erzählte Stefan Schneider. Am Ende fand er aber eine passende Route. Den Sieg sicherten sich zum dritten Mal in Folge Thomas und Christian Bair mit Beifahrerin Angelika Hönnekes.

Für das nächste Jahr macht Stefan Schneider sich bereits Gedanken. Start der Rallye ist stets der erste Samstag im Juli. Das wäre der 1. Juli 2017. Einen Tag später kommt die Tour. Eine denkbare Route wäre daher der Streckenverlauf des Radrennens. Am Tag danach könnten die Enten als Deko bei der Tour sein.

(cli)
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