Mönchengladbach Ein Traditions-Nikolaus zu Gast im Altenheim

Mönchengladbach · Als Nikolaus-Darsteller kommt man viel herum. Hubert Schüler zum Beispiel trug es in seiner Rolle als Bischof von Myra schon durch ganz Deutschland, vor allem aber blieb er dem Westen treu. Nach Mönchengladbach kam er erstmals 1978. Und so besuchte Schüler am gestrigen Nikolaussonntag auch das Städtische Altenheim Windberg an der Marienburger Straße.

Hubert Schüler ist bereits seit 65 Jahren als Nikolaus-Darsteller unterwegs. Der heute 80-Jährige begann schon mit 15 Jahren, inspiriert durch seinen Patenonkel, der ebenfalls als Nikolaus die Botschaft des historischen Bischofs verbreitete, diverse Einrichtungen zu besuchen. Dabei legte er von Anfang an besonderen Wert darauf, die Tradition des heiligen Nikolaus vor dem Einfluss der Kommerzialisierung des Weihnachtsgeschäfts zu beschützen. Dieses Traditionsbewusstsein ist geprägt durch die ersten Nikolauserinnerungen, die der gebürtige Mainzer hat: "Wir haben Nikolaus noch in Trümmern gefeiert - mehr als Nüsse und Äpfel gab es da nicht!", sagt Schüler.

Und so war auch sein Besuch bei den Bewohnern des Altenheims in Windberg geprägt von der Nächstenliebe, die die Kernbotschaft des vom Volk zum Bischof gewählten Nikolaus von Myra darstellt. Nachdem der emeritierte Missionsbischof Peters in der Cafeteria die Nikolausmesse gehalten hatte, betraten der Nikolaus-Darsteller und sein Bischofsbegleiter Markus Rütten den Raum. Schüler sang gemeinsam mit den Senioren einige Nikolauslieder und verteilte die Weckmänner, die die Stadtsparkasse Mönchengladbach zum Jubiläum der Nikolaus-Tätigkeit des ehemaligen Küsters gespendet hatte. Im Anschluss an den Besuch in Windberg mussten Schüler und Rütten aber direkt weiter zum nächsten Termin, denn Nikoläuse sind in dieser Jahreszeit heiß begehrt!

(phue)
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