Mönchengladbach Ein Kinderbuch, das Angst nimmt

Mönchengladbach · Es ist die Geschichte eines kleinen Schafs, das mit Bauchschmerzen ins Krankenhaus kommt. Wolly spielt mit seinem besten Freund Blacky Fußball, plötzlich ist ihm schlecht und er übergibt sich. Die Diagnose: Blinddarmentzündung. Wie Wolly es schafft, wieder gesund zu werden, erfährt man im Kinderbilderbuch "Wolly hat Bauschmerzen", geschrieben und illustriert von Dr. Silke von Tiling, Oberärztin am Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin im Elisabeth-Krankenhaus. "Das Buch soll Kindern die Angst vor dem Krankenhaus nehmen", hat sich die Ärztin zum Ziel gesetzt. Auf über 30 Fotos wird Schritt für Schritt in realistischen Situationen gezeigt und beschrieben, was auf Wolly zukommt. Mit viel Liebe zum Detail wurde jedes Bild in Szene gesetzt und mit Bedacht ausgewählt. So sieht man das Schaf im Rollstuhl, bei der Ultraschalluntersuchung oder auch im OP.

 Herbert Schiffer (Förderverein pro Eli, v.li.), Prof. Dr. Wolfgang Kölfen (Chefarzt Kinderklinik), Dr. Silke von Tiling (Oberärztin Kinderklinik, Autorin und Fotografin des Buches), Franz-Josef Esser und Veronika Heuser (Förderverein).

Herbert Schiffer (Förderverein pro Eli, v.li.), Prof. Dr. Wolfgang Kölfen (Chefarzt Kinderklinik), Dr. Silke von Tiling (Oberärztin Kinderklinik, Autorin und Fotografin des Buches), Franz-Josef Esser und Veronika Heuser (Förderverein).

Foto: Eli

"Ängste verschlimmern nur die Situation des Kindes", erklärt der Chefarzt der Kinderklinik, Dr. Wolfgang Kölfen. "Sie verursachen mehr Schmerzen, was wiederum zu mehr Medikamenten und einem längeren Krankenhausaufenthalt führt." Mit dem Buch können die Kinder gut vorbereitet werden, auf das, was sie im erwartet. Die Verknüpfung mit positiven Bildern, soll auch das Erlebnis im Krankenhaus schöner machen. "Die Kinder können sich gut mit Wolly identifizieren, weil so, wie für das kleine Schaf, ist auch für sie alles neu und fremd," so Silke von Tiling. Das gemeinsame Lesen und Durchblättern des Buches habe sowohl auf die Kinder als auch auf die Eltern beruhigende Wirkung. Auch bei der Nachbereitung soll das Kinderbuch helfen. "Wenn die Kinder das Buch nach der Zeit im Krankenhaus gemeinsam mit den Eltern anschauen, sind es positive Eindrücke die im Gedächtnis bleiben." Es ist nicht das erste Kinderbuch der Oberärztin. Bereits in der Klinik in Nürnberg hat eine andere Geschichte von Wolly schon vielen Kindern geholfen. Der Förderverein "pro Eli" unterstützt das Projekt finanziell, so dass 5000 Exemplare gedruckt werden konnten. Die Zielgruppe sind Kinder zwischen drei und 15 Jahren. So sollte es möglich sein, jedem Kind dieser Altersgruppe, das einen stationären Aufenthalt im Eli hat, ein Exemplar auszuhändigen. "Angst frisst Seelen", zitiert Franz-Josef Esser vom Förderverein "Alles, was Angst nimmt, dient dem Gesundwerden und auch dem Image des Krankenhauses. Als Förderverein gehört beides zu unseren Zielen ", betont er.

(RP)
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