Mönchengladbach Ehemalige feiern mit der Liebfrauenschule

Mönchengladbach · Vor 50 Jahren siedelte sich die Schule in der Stadt an, seit 25 Jahren ist sie in der Trägerschaft des Bistums Aachen.

 Auch die Band Laboum trat bei den Feierlichkeiten auf - Sängerin Melody Awuah besuchte die Schule früher.

Auch die Band Laboum trat bei den Feierlichkeiten auf - Sängerin Melody Awuah besuchte die Schule früher.

Foto: Detlef Ilgner

Silvia Schauf-Scornia weiß bis heute, was sie im Kunstunterricht bei Monika Schippke gemacht hat. Und das liegt schon mehr als 30 Jahre zurück. Schauf-Scornia, die an der Liebfrauenschule ihr Fach-Abitur und 1985 die Erzieherinnenausbildung abschloss, sowie ihre frühere Kunstlehrerin entdeckten sich auf dem Ehemaligentreffen der Bischöflichen Liebfrauenschule. Diese ist seit 50 Jahren in Mönchengladbach und seit 25 Jahren in der Trägerschaft des Bistums Aachen.

Nach Herbstfest und Festakt mit dem Aachener Bischof Helmut Dieser war das Ehemaligentreffen der dritte Part der Feierlichkeiten. Die Ehemaligen erinnerten sich offensichtlich gerne an die teilweise weit zurückliegende oder auch gerade erst beendete Schulzeit. Mehr als 200 Interessierte hatten sich angemeldet. Wesentlich mehr waren gekommen, wie zum Beispiel Heike Krülls-Buscher, deren Tochter die gleiche Schule besuchte und inzwischen selbst Erzieherin ist.

Die Liebfrauenschule wurde 1920 in Grefrath-Oedt als Schule für "höhere Töchter" gegründet mit der zusätzlichen Möglichkeit zur Berufsausbildung für "Kindergärtnerinnen und Hortnerinnen". Während des Krieges wurde die Existenz der Schule unterbrochen, danach wurde der alte Standort zu eng. In Grefrath ist bis heute das Gymnasium erhalten. "Der Gebäudekern hier wurde in den 50 Jahren immer wieder renoviert und saniert. 2016 erhielt das Gebäude eine neue Fassade. Der Träger sorgt gut für die Schule", sagte Schulleiterin Dr. Ulrike Thies.

Lehrer Winfried Heikamp bot Führungen durch die Schule an, die gerne angenommen wurden und Stoff für Erinnerungen boten, etwa an das in den Anfängen zur Schule gehörende Internat für Externe. Gekommen war auch Traude Jessen, die ihr Examen noch in Oedt abgelegt hatte. "Das war für mich eine beglückende, prägende Zeit", kommentierte die 74-Jährige den Ort, wo sie die Montessori-Lehre als Grundstein für ihre spätere Arbeit kennenlernte. Die um vier Jahre jüngere Elisabeth Waerder zählte zu den Ersten, die in Mönchengladbach lernten.

Heute bietet die Bischöfliche Liebfrauenschule die Fachschule für Sozialpädagogik und Heilerziehungspflege, eine zweijährige Berufsfachschule sowie eine Fachoberschule für Sozial- und Gesundheitswesen sowie das berufliche Gymnasium für Gesundheit, Erziehung und Soziales an.

(anw)
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