Mönchengladbach Die Kunstgeschwister präsentierten House mit Herz

Mönchengladbach · Wenn die Veranstaltung zukünftig Bestand haben soll, braucht sie die Unterstützung der Fans.

Das war das "Kunstgewschwister-Event" in Mönchengladbach
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Das war das "Kunstgewschwister-Event" in Mönchengladbach

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Die Augen geschlossen, die Arme in der Luft, die Füße im Wasser - sich treiben lassen von den Beats, nach vorne gehen, aufdrehen, vielleicht kurz runterkommen, wenn jemand an der Gitarre ein paar leise Töne anschlägt - um dann beim nächsten Einsetzen des Basses wieder voll da zu sein. "Elektronische Musik, aber in Verbindung mit Gitarreneinsätzen oder Gesang - es ist House mit Herz", sagt Mike Kucksdorf. Mike und sein Bruder Timo Kucksdorf sind die Kunstgeschwister, die, erweitert zu einer "Familie" aus etwa zehn Leuten, zum zweiten Mal in diesem Sommer ein Open Air im Stadtwald stemmen. Am Fuß des Monte Clamotte haben sie die Technik aufgebaut, ein Gebiet rund um den Wasserspielplatz abgesteckt - und zwei DJs aus dem Berliner Watergate Club kommen lassen: La Fleur und Matthias Meyer.

Das Open Air hat Potenzial, neuer Anzugspunkt im Stadtwald zu werden. Die Stadtnähe, das Grün, das Wasser - das Team kennt sich lange, die Abläufe sind eingespielt. Zu allem Überfluss funktioniert laut Veranstalter Mike Kucksdorff auch die Organisation der Stadt bestens: "Egal ob Bauamt, Ordnungsamt oder Polizei - da muss ich für die Kommunikation eine glatte Eins geben." Auch mit den Anwohnern scheint es bisher gut zu laufen. Mike und "Familie" waren selbst unterwegs und warfen Informationszettel in die Briefkästen. Die kamen wiederum selbst auf die Open-Air-Veranstalter zu - es sei schön, dass sich wieder etwas im Stadtwald tue. Die Kunstgeschwister stammen aus Dülken, haben lange in Düsseldorf und Viersen Events veranstaltet. Im Gladbacher Raum 38 an der Waldhausener Straße sind sie regelmäßig anzutreffen. Gladbach ist für sie auch Heimat. Heute holen sie internationale Künstler in die Stadt und ziehen damit wiederum internationales Publikum aus Belgien oder den Niederlanden an.

Klingt alles nach guten Voraussetzungen - wenn es jetzt noch mit den Gästen funktioniert. Denn klar ist, dass ein Park wie der Stadtwald für eine Musikveranstaltung nicht groß abgesperrt werden soll. Viele Leute treffen sich hier, um die Sommerabende zu verbringen. Doch Kucksdorf hat auch viele Gesichter ausgemacht, die er schon von früheren Umsonst&Draußen-Veranstaltungen kennt. "Leider haben sich viele Leute Getränke im nächsten Supermarkt geholt, auf den oberen Teil der Wiese gesetzt und die Musik von oben mitgehört und gefeiert. Wenn man das Event erhalten möchte, dann geht es leider nicht nur mit Zaungästen", sagt Kucksdorf. Bis zu 300 Leute sollen am Abend da gewesen sein. Unterstützung bekommen die Kunstgeschwister von den Gästen, die für die Open-Air-Party bezahlt haben.

(ansc)
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