Mönchengladbach Die kleine Oase mitten im Berggarten

Mönchengladbach · Die Initiative "Transition Town Mönchengladbach" hat unterhalb der Volkshochschule die Berg-Garten-Oase angelegt. Der Garten ist öffentlich und geht in seine dritte Saison. Angebaut werden Kräuter, Obst und Gemüse - alles ökologisch.

 Saisonbeginn bei der Berg-Garten-Oase. Am Hang des Hauses Berggarten haben Marion Schröter, Hannelore Frenken, Jutta Muntau, Walter Jost und Marianne Eisner mit der diesjährigen Pflanzaktion begonnen.

Saisonbeginn bei der Berg-Garten-Oase. Am Hang des Hauses Berggarten haben Marion Schröter, Hannelore Frenken, Jutta Muntau, Walter Jost und Marianne Eisner mit der diesjährigen Pflanzaktion begonnen.

Foto: Isabella Raupold

Den Namen "Berggarten" trägt das Areal rings um die Volkshochschule seit vielen Jahren. Etwas versteckt, auf einem Plateau entlang der Treppen rechts neben der Musikschule, liegt tatsächlich ein richtiger Garten. Er bietet alles, was ein Kleingärtnerherz höher schlagen lassen würde. Es gibt Kräuter, Obst, Gemüse und Gewächse, die, wenn sie blühen, einfach nur hübsch aussehen. Der kleine Garten trägt den Namen "BergGartenOase" und wird seit drei Jahren von der Initiative Transition Town Mönchengladbach betrieben. Das Prinzip gleicht dem des Margarethengartens. "Wir wollen ein offener Garten für alle sein. Alter und Kultur spielen keine Rolle", sagt Walter Jost. Nun startete die Oase in die neue Gartensaison.

Nachdem die Gartenfreunde in den vergangenen Jahren das Plateau so hergerichtet haben, dass dort etwas wächst, sind sie allmählich zufrieden mit den Ergebnissen. "Wir konnten hier schon einiges ernten. In diesem Jahr möchten wir von den Pflanzen Saatgut gewinnen und es dann im nächsten Jahr wieder ausbringen", sagt Walter Jost. An der kleinen Mauer des Gartens gedeihen verschiedene Kräuter. In der Mitte wächst Gemüse. "Wir haben hier Kartoffeln, Gurken und Tomaten", erklärt Jost.

An den kleinen Bäumchen wachsen Äpfel, Aprikosen und Kirschen. Im Herbst sollen weitere Bäume hinzukommen. Wie ein heimischer Garten muss auch die Oase regelmäßig gepflegt werden. Dazu treffen sich die Betreiber jeden Samstag um 15 Uhr und erledigen die Arbeiten. "Es ist ein öffentlicher Garten, in dem jeder willkommen ist", sagt Walter Jost. Zugänglicher ist er rund um die Uhr. "Toll wäre, wenn es einen solchen Garten in jedem Stadtteil gäbe. Im Moment sprechen wir mit dem Quartiersmanagement in Rheydt. Dort möchten wir gerne den nächsten Garten anlegen", verrät er.

Während diese Idee noch ein Traum ist, geht es in der Berg-Garten-Oase richtig zur Sache. "Wir planen, einmal im Monat einen Familientag zu machen, der sich vor allem an Kinder richten soll", sagt Hannelore Fränken, die regelmäßig im Garten arbeitet. Außerdem wird sich die Oase am Berggartenfest beteiligen. Dann sollen alte Handwerkstechniken gezeigt werden. "Wir werden erklären, wie man Marmelade kocht, Kräuter trocknet und Cremes herstellt", kündigt sie an. Damit spricht Hannelore Fränken eines der Anliegen der Berg-Garten-Oase an. Es soll nämlich nicht nur um ein urbanes Stück Land, sondern auch um das Thema Umweltschutz gehen. Ökologischer Anbau ist daher ein großes Thema.

Bewässert wird die Oase durch einen großen Wassertank. Der konnte durch Geld aus dem städtischen Projekt zur Unterstützung der Wohnumfeldverbesserung bei bürgerschaftlichem Engagement angeschafft werden. Weitere Unterstützer hat das Projekt durch die VHS und den Margarethengarten. Mit dessen Betreibern stehen die Gärtner der Oase in regem Austausch.

(cli)
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