Mönchengladbach Die KG Rheybach hat den schönsten Orden des Jahres

Mönchengladbach · Sie sind karnevalistische Auszeichnungen, echte Sammlerstücke und manchmal kleine Kunstwerke. Die Orden der Karnevalsgesellschaften sind bei so manchem heiß begehrt. Viele von ihnen sind im Karnevalsmuseum im Alten Zeughaus zu sehen. Seit 20 Jahren prämiert das Zeughaus den schönsten Orden des Jahres. 19 Karnevalsgesellschaften reichten in der vergangenen Session ihre Orden ein. Nun steht der fest: Den schönsten Orden des Jahres hat die KG Rheybach.

Weil die Volksbank die Prämierung unterstützt, gab es dafür ein Preisgeld von 555 Euro. Zum Erstaunen der Jury war allerdings kein Vertreter der Gesellschaft anwesend, um den Preis entgegenzunehmen. "Einen Orden zu bekommen, ist für mich jedes Mal ein besonderer Moment", sagte Franz Dierk Meurers, der Chef der Volksbank. Dietmar Wirt, der Vorsitzende des Alten Zeughauses, stellte die eingereichten Orden vor und interpretierte sie. Das Motto der vergangenen Session lautete "Gladbach hat auf jeden Fall 'nen saaagenhaften Karneval". Und so zeigten viele Orden Ritter, Burgfräuleins, Drachen und Sagen aus Mönchengladbach. Der Orden der KG Rheybach stellte die Legende vom Teufel in der Münsterkrypta dar. Die KG Immer lustig Holt, die den zweiten Platz belegt und 333 Euro erhielt, präsentierte auf ihrem Orden die Sage von Killerwels Kuno. Platz drei und damit 111 Euro gingen an die KG Schwarz-Gold Rheydt und somit an die Legende um das mythische Schwert Excalibur, das von einem Karnevalsprinzen aus einem Stein gezogen wird. Zu den Bewertungskriterien gehören unter anderem der Mottobezug, die grafische Gestaltung und die Kreativität.

"Das ist für uns ein toller Moment, alle Orden noch einmal zu sehen. Mit jedem einzelnen verbinden wir eine Geschichte", sagte Ex-Prinzessin Janie Boms-Homann. Ex-Prinz Peter Homann verriet, dass die Auszeichnungen zuhause zwischen den Kinderzimmern und dem Badezimmer hängen. "Ich habe in diesem Jahr 198 Orden bekommen. Das liegt natürlich am Empfang im Landtag", erzählte Chefkarnevalist Bernd Gothe. Er war ärgerlich gestimmt. "Es kann nicht sein, dass nur rund die Hälfte der Gesellschaften ihre Orden einreichen. Bei der Prämierung haben sie die Chance auf Preisgelder und das Zeughaus archiviert sie für die Nachwelt. Ich finde das traurig", schimpfte Gothe.

(cli)
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