Landtagswahl 2017 in Mönchengladbach Die Kandidaten im Wahlkreis 50: Rohat Yildirim Die Linke

Mönchengladbach · Sie hat sich in Positur gestellt, die Hände selbstsicher vor der Brust verschränkt: Ich packe an, kümmere mich um die Interessen der Wähler, symbolisiert diese Geste. So zeigt sich Rohat Yildirim auf den Wahlplakaten der Linken.

 Das ist Rohat Yildirim.

Das ist Rohat Yildirim.

Foto: Stadt Mönchengladbach

Seit 2014 sitzt die 43-Jährige, in Sarikamis (Türkei) geborene Deutsch-Kurdin im Rat der Stadt. Da gibt sie sich interessiert, ordnet sich aber streng der Fraktionsdisziplin unter: Redebeiträge kommen von ihr nicht.

Das verwundert. Denn Rohat Yildirim hat durchaus etwas zu sagen und vertritt klare Positionen. Sie hat Arzthelferin gelernt und ist seit 2008 selbstständige Geschäftsführerin einer GmbH, die sich auf Vertrieb und Marketing spezialisiert hat. Yildirim ist verheiratet und hat drei Kinder. Ende 2011 trat sie der Partei Die Linke bei. So weit die Fakten zur ihrer Position.

Wer sie befragt, warum sie den Linken beigetreten ist, hört das, was Die Linke in Wahlprogramme schreibt: Dass sie die einzige Friedenspartei sei, die sich gegen Kriegseinsätze ausspreche und für soziale Strukturen einsetze. Oder dass die Politiker der jetzigen Landesregierung nicht im Interesse der Mehrheit der Bevölkerung handelten, sondern "die wirtschaftlichen Privatinteressen weniger Superreicher, Banken und Konzerne" vertreten würden. Damit ordnet sie sich dem linken Flügel von Sarah Wagenknecht und weniger den Realpolitikern um Dietmar Bartsch zu. Mit acht Prozent rechnet sie für ihre Partei bei der Landtagswahl, und sie würde eine Koalition von Rot-Rot-Grün befürworten. Sie selbst wäre nicht dabei: Das Direktmandat holt sie nicht, und auf der Liste ihrer Partei findet sich ihre Name nicht.

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