Mönchengladbach Die hohe Qualität verblüfft die Juroren

Mönchengladbach · Gleich sechs junge Musiker zwischen acht und 15 Jahren werden im letzten Sinfoniekonzert dieser Saison zusammen mit den Niederrheinischen Sinfonikern auftreten. Die Jury entdeckte beim Casting mehr Hochbegabte als erwartet.

Vier der sechs Gewinner und Mitwirkenden bei "Bühne frei!" präsentieren hier GMD Mihkel Kütson (li.) und Sponsor Thomas Hinßen (Waldhausen + Bürkel, hinten): Jan Beer, Lisa Koenen, Hannah Forg und Lian Elias Schell.

Vier der sechs Gewinner und Mitwirkenden bei "Bühne frei!" präsentieren hier GMD Mihkel Kütson (li.) und Sponsor Thomas Hinßen (Waldhausen + Bürkel, hinten): Jan Beer, Lisa Koenen, Hannah Forg und Lian Elias Schell.

Foto: Jörg Knappe

Statt der vorgesehenen vier Preisträger beim dritten Wettbewerb "Bühne frei", der hochbegabten jungen Musikern ein Sinfoniekonzertpodium bietet, sind nun sechs ausgewählt worden. "Die hohe Qualität der Leistungen lag so nahe beieinander, dass der Jury keine andere Wahl blieb", erklärte Generalmusikdirektor Mihkel Kütson bei der Vorstellung der jungen Künstler, bei der auch ein Vertreter des Sponsors Waldhausen und Bürkel teilnahm. Leider konnten an der Präsentation nur vier Gewinner teilnehmen.

Die elfjährige Lisa Koenen, die die 5. Klasse am Franz-Meyers-Gymnasium besucht, liebt die Extreme. Mit fünf Jahren begann sie mit dem Blockflötenspiel, ein Jahr später kam der Kontrabass dazu. Mit beiden Instrumenten erreichte sie mehrfach bei "Jugend musiziert" erste Platzierungen. In der Freizeit klettert Lisa, je nach Jahreszeit, in der Halle oder in den Bergen.

Hannah Forg (13)aus Erkelenz äußerte bereits im Alter von vier Jahren den Wunsch, das Geigenspiel zu erlernen. Neben der mehrfachen, erfolgreichen Teilnahme bei "Jugend musiziert" und weiteren Wettbewerben nimmt die Schülerin von Ernest Frissen einmal jährlich an der "Austrian Masterclass" teil. Hannah spielt im Schulorchester des Cusanus-Gymnasiums Erkelenz, wo sie die 7. Klasse besucht. Pilates zur Entspannung vom anstrengenden Geigenspiel, Schwimmen und "Harry Potter" nennt sie als ihre Hobbys.

Sophie Stein (Oboe)

Sophie Stein (Oboe)

Foto: Isa Raupold

Lian Elias Schell, bereits mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, hat es mit seinen erst zehn Jahren bereits zum Cello-Unterricht bei Professorin Cosima Streich an der Musikhochschule in Aachen gebracht. Seit sechs Jahren spielt er sein geliebtes Cello, daneben hat er Klavierunterricht bei seinem Vater, und seine Mutter unterweist ihn in Gesang. Trotzdem bleibt noch Zeit für Fußball, Reiten und Klettern.

Sophie Stein (15) aus Mönchengladbach erhält seit ihrem neunten Lebensjahr Oboenunterricht von Detlef Groß, Mitglied der Niederrheinischen Sinfoniker. Seit 2014 ist sie Mitglied des Landesjugendorchesters NRW. Sophies bisher größter Erfolg war vor wenigen Wochen der 1. Preis bei Jugend musiziert in der Kategorie "Oboe solo".

Das Horn ("weil der Ton so schön ist") hat sich der zwölfjährige Jan Breer aus Neuss ausgesucht. Er wird von Wilhelm Junker unterrichtet, spielt in einem Hornquartett und im Kinderorchester Nordrhein-Westfalen. "Meine Ziele sind das Landes- und dann das Bundesjugendorchester, danach möchte ich Orchestermusiker werden", erklärt Jan, der auch gerne Tischtennis spielt und fotografiert.

Mit acht Jahren ist Clara Stümke aus Aachen die jüngste Preisträgerin. Auf ihrem Viertelcello erreichte die Schülerin von Kathleen Chase-Roberts (Niederrheinische Sinfoniker) bereits einen ersten Jugendmusikpreis. Sie spielt gern im Kinderorchester und im Familienquartett.

Termin: Sinfoniekonzert mit den Preisträgern am Mittwoch, 24. Juni, 20 Uhr, im Konzertsaal des Theaters

(oeh)
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