Mönchengladbach Die Dahler haben einen Kaiser Heute ist Vogelschuss in Wickrath

Mönchengladbach · Beim Blick in den strahlend blauen Himmel über dem Festzelt an der Brunnenstraße waren sich Präsident Achim Muders und Minister Stefan Plum einig: Bei dieser Kirmes der St. Hubertus Bruderschaft Mönchengladbach-Dahl stimmte alles - Wetter, Atmosphäre, Besucherzahl und die Unterstützung durch die Gastbruderschaften.

 Die Dahler Schützen legten den Kranz am Ehrenmal nieder.

Die Dahler Schützen legten den Kranz am Ehrenmal nieder.

Foto: Jörg Knappe

Vielleicht war es auch das in früheren Zeiten gern beschworene Kaiserwetter: Denn Schützenkönig Kurt Kochen hat dreimal in Folge den Vogel abgeschossen und darf daher den Ehrentitel Kaiser tragen. Zu den diesjährigen Besonderheiten zählt zudem die Tatsache, dass die Dahler mit Markus Bollendonk den Bezirksminister stellen. Als Vertreter des Bezirkskönigshauses lächelte er mit Bezirkskönig Raimund Schmitz und Minister Walter Dunkel überlebensgroß vom großen Foto beim Zelteingang. Schließlich gab es zu diesem Schützenfest seit Jahren erstmals wieder mit Justine Gölden einen Schülerprinzen.

 Das Musikcorps spielte am Ehrenmal.

Das Musikcorps spielte am Ehrenmal.

Foto: Jörg Knappe

Da die Schützenbrüder von St. Josef Westend, der St. Josef Pfarrbruderschaft Hermges, St Conrad Ohler-Ohlerfeld und vom Bürgerschützenverein St. Josef Speick in guter Zahl vertreten waren, stellte Stefan Plum fest: "Das ist hier etwas Besonderes, dass die befreundeten Vereine kommen und wir in den stadtnahen Bereichen Hand in Hand feiern und uns gegenseitig unterstützen."

Nach Umzug und Parade gönnten sich Präsident und Minister beim Frühschoppen im Zelt eine Verschnaufpause an der langen Tafel der Honorationen, zu denen sich auch Ratsherr Reinhold Schiffers gesellt hatte. Da hatten die Schützen der St. Hubertus Bruderschaft Dahl schon ein gutes Pensum an Aktivitäten bestritten. Die Kirmes hatte traditionell mit dem Seniorennachmittag bei Kaffee und Kuchen für Dahlener Bürger ab 65 Jahren begonnen. Tags zuvor hatten sich die Schützen zur Kranzniederlegung und zum großen Zapfenstreich am Ehrenmal getroffen und zum Königsball getanzt. Für den Bürgerball am Abend waren die "kölsche Nachtigall Rosita", die Tanz- und Partyband Come-on und die sechs Jungs von "Hätzblatt" angesagt.

In Wickrath kommt endlich wieder zusammen, was beim Schützenfest zusammen gehört: Festzelt und Kirmesplatz. Nachdem die Fahrgeschäfte auf dem Marktplatz immer weniger wurden, war dieses Jahr Platz genug für das Festzelt. Und das konnte sich sehen lassen mit seinem gelben Blumenschmuck drinnen und seiner Außenterrasse, die von den Schützen dankbar angenommen wurde.

Achim Theißen, Mitglied im Vorstand der Wickrather Schützengesellschaft, zeigte sich nach der Königsparade am Sonntag zufrieden: "Die neue Lage des Zeltes wird von der Bevölkerung gut angenommen. Von dem Ortswechsel profitieren Besucher, Schützen und die Fahrgeschäfte gleichermaßen." Noch etwas Neues gab es: Der Gottesdienst fand am Sonntagmorgen erstmals im Festzelt statt, das voll Platz besetzt war. Nach der Messe säumten dann zahlreiche Wickrather die Straßen während des Großen Zapfenstreichs am Ehrenmal und der Königsparade in der Trompeterallee. Die Schützen und zwei Kapellen erwiesen König Peter Wolters und Minister Klaus Kaulen die Ehre. Einziger Wermutstropfen: Minister Jürgen Hurtz konnte aus gesundheitlichen Gründen nicht teilnehmen. Während des anschließenden Frühschoppens ehrte Bezirksbundesmeister Horst Thoren verdiente Schützen und Schützenschwestern. Das silberne Verdienstkreuz vom Bund der historischen Schützen erhielten Vera Magiera für ihre langjährige Tätigkeit als Kassiererin der Wickrather Schützengesellschaft, Heinz-Dieter Bäumer für seine Jugendarbeit und Helmut Adrians für seine Arbeit als Schießmeister. Und dann flossen Tränen der Rührung, als Horst Thoren auch Charlotte Adrians mit in den Kreis der Geehrten aufnahm.

Am Samstag schon fand der Königsball statt. Den behält König Peter Wolters in bester Erinnerung, denn für ihn, der selber begeisterter Musiker ist, spielten mehrere Musikcorps auf. Heute steht dann der Vogelschuss auf dem Programm. Der Vorstand der Wickrather Schützengesellschaft hofft, dass es einige Interessenten geben wird.

(drlp)
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